An der Frankfurter Straße, auf der Höhe der Fußgängerzone, befindet sich die Kaiserpassage, eine Wegverbindung zwischen der Frankfurter Straße und der Richard-Wagner-Straße. Wie alte Neu-Isenburger noch wissen, verweist die Namensgebung nicht auf einen monarchischen Würdenträger sondern viel profaner, auf das Geschäft, das einst am Eingang zur Passage stand, nämlich Kaisers-Kaffeegeschäft (heute REWE).
Da der Grundstückseigentümer auf dem Gelände im Bereich der Richard-Wagner-Straße den Bau eines viergeschossigen Wohngebäudes plant, soll damit auch die „Kaiserpassage“ eingebunden werden und für die Flächen, zwischen der Frankfurter Straße 86 - 90 und der Richard-Wagner-Straße 15 – 17, ein vorhabenbezogener Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden. Über den formalen Aufstellungsbeschluss soll die Stadtverordnetenversammlung in der Sitzung am 9. Dezember entscheiden.
„Der Bebauungsplan ist für uns eine gute Chance, den gesamten Bereich zwischen der Frankfurter Straße und der Richard-Wagner-Straße städtebaulich und gestalterisch aufzuwerten, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen und die innere Fläche für mehr Stadtgrün zu entsiegeln“, so Bürgermeister Herbert Hunkel.
Der Bebauungsplan soll entlang der Frankfurter Straße kerngebietstypische Nutzungen und entlang der Richard-Wagner-Straße Wohnungsnutzungen zulassen.
Der Vorhabenträger hat in Abstimmung mit der Stadt eine Vorentwurfsplanung vorgelegt, in der alle Ziele berücksichtigt werden sollen. Außerdem wird in einem Durchführungsvertrag festgelegt, dass der Vorhabenträger die Verfahrenskosten, ggf. anfallende Erschließungskosten und Folgekosten tragen wird.
Der viergeschossige Neubau mit Mietwohnungen an der Richard-Wagner-Straße setzt die vorhandene Randbebauung nach Süden fort und schafft städtebaulich eine attraktive Raumkante. Das Thema Klimaschutz und Klimaanpassung wurde im Vorfeld mit dem Vorhabenträger umfassend besprochen. Für das Gebäude ist eine extensive Dachbegrünung vorgesehen, im Hofbereich, der derzeit stark versiegelt ist, soll der Vegetationsanteil vergrößert werden. Der Neubau erhält einen Anschluss an die bestehende Tiefgarage.
Die Kaiserpassage, die auch als Projekt im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau angemeldet wurde, soll gemeinsam mit dem Vorhabenträger zu einem repräsentativen und aufenthaltsgerechten Raum umgestaltet werden.
Detailplanungen werden nun gemeinsam erarbeitet und in einem Vertrag geregelt, über den die Stadtverordnetenversammlung entscheidet.