Der belastete Erdaushub beschäftigt weiterhin die Kommunen rund um den Flughafen. Wie berichtet hat die Fraport beim Bau des Terminal 3 insgesamt ca. 600.000 m³ mit PFC (Poly- bzw. Perfluorierte Chemikalien) belasteten Boden auf dem Gelände des Flughafens abgelagert. PFC stehen im Verdacht, Krebs erregend zu sein.
Diesbezüglich hat die Fraport einen Antrag beim Regierungspräsidium Darmstadt gestellt, um den kontaminierten Boden für einen Zeitraum von fünf Jahren umweltverträglich zwischenlagern zu können.
Die Stadt Mörfelden-Walldorf hat sich zu diesem Thema bereits sehr kritisch geäußert. Dazu Thomas Winkler, Bürgermeister von Mörfelden-Walldorf: „Wir können nicht hinnehmen, dass die Fraport, dort wo früher ein Bannwald war, jetzt eine Deponie mit belasteten Boden bauen möchte“. Dies entspricht auch nicht dem Planfeststellungsbeschluss.
Da auch Neu-Isenburg direkt an das betroffene Gelände angrenzt, haben sich die Bürgermeister beider Kommunen zusammengetan, um einen größtmöglichen Schutz ihrer Bürgerinnen und Bürger zu erreichen.
„Unser Hauptanliegen“, so Bürgermeister Hunkel, „ist eine gefahrlose und schnellstmögliche Entsorgung des kontaminierten Erdaushubs, ohne dass unsere Einwohnerinnen und Einwohner eine Gefährdung ausgesetzt werden.“
Deshalb sind beide Kommunen dabei, eine Stellungnahme an das Regierungspräsidium Darmstadt enzureichen, um ihre berechtigte Kritik an dem Vorhaben zu äußern. Hierbei geht es nicht nur um bau- oder planungsrechtliche Fragen, wie etwa die Konformität mit dem Planfeststellungsbeschluss, sondern auch um die Problematik der Umweltgefährdung und des Trinkwasserschutzes.
„Wie der Presse zu entnehmen ist, hoffen wir, dass eine Zwischenlagerung auf dem Flughafengelände erst gar nicht notwendig wird“, so die beiden Bürgermeister, „weil die Fraport in der Zwischenzeit eine andere und bessere Entsorgungsmöglichkeit gefunden hat.“