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Ein Jahr Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte

Rückblick auf ein Jahr Frauen- und Gleichstellungsarbeit sowie Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim in Neu-Isenburg

Seit nun fast einem Jahr, seit dem 1. April 2021, hat die Stadt Neu-Isenburg mit Anna Held (32) eine neue Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte. Für Bürgermeister Herber Hunkel war die Nachfolgerin von Gabriele Loepthien ein Glücksfall: „Wir haben mit Anna Held die richtige Entscheidung getroffen. Sie bringt die nötigen Qualifikationen mit und die Begeisterung für die Sache. Dank ihres Engagements konnten in den letzten Monaten viele herausragende Projekte umgesetzt werden, wie beispielsweise das Kooperationsprojekt >>Sukkot<<!, bei dem die Stadt Neu-Isenburg Preisträger in der Kategorie „Vielfältige Einbindung des Sukkot-Festes in die Stadtgesellschaft“ wurde.“

Ein Moment, um zurückzublicken, was im Laufe der letzten 12 Monate erreicht wurde.

Einerseits beinhaltet die Stelle das interne Frauen- und Gleichstellungbüro für die Mitarbeiter*innen der Stadt, andererseits das kommunale Frauen- und Gleichstellungbüro für die Bürger*innen. Intern arbeitet das Frauen- und Gleichstellungbüro nach dem Hessische Gleichberechtigungsgesetz (HGIG), dessen Ziel „die Verwirklichung der Chancengleichheit von Frauen und Männern, die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer sowie die Beseitigung bestehender Unterrepräsentanz von Frauen im öffentlichen Dienst“ (§1 Abs. 1) ist.

Basierend auf diesem Gesetz hat die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte den Frauenförder- und Gleichstellungsplan erstellt, der für die kommenden sechs Jahre Aufgaben für die Stadtverwaltung definiert, mit denen die Ziele des Gesetzes weiterverfolgt werden. Dieser schließt an den 2016 erstellten Plan an und wurde bereits in der vergangenen Woche von Magistrat beschlossen und wird am 30. März der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

In der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsarbeit lag der Fokus im Jahr 2021 auf dem Thema Gewalt gegen Frauen. Bereits im Verlauf des Jahres 2020 ließ sich ein Anstieg an Beratungsanfragen bezüglich häuslicher Gewalt verzeichnen. Um das Thema zu enttabuisieren und Hilfeangebote sichtbar zu machen, wurde im Laufe des Jahres durch verschiedene Veranstaltungen und Aktionen darauf aufmerksam gemacht.


#schweigenbrechen – Hilfetelefon gegen Gewalt an Frauen, 25. November 2021
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Am 20. April wurde mit dem Vortrag „Emotionale Gewalt – die oft unsichtbare Ohrfeige“ eine Vielzahl verschiedener Formen von Gewalt aufgezeigt, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie man diese erkennt und welche gesundheitlichen Flogen damit einhergehen können.

Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, 25. November, wurde auf verschiedene Weisen erneut auf das Thema aufmerksam gemacht. Mit den vor dem Rathaus gehissten Flaggen des bundesweiten Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen wurde auf das breite Hilfsangebot aufmerksam gemacht. Es gibt 365 Tage im Jahr die Möglichkeit sich anonym beraten zu lassen und das in 17 Sprachen sowie Gebärdensprache, außerdem wird Informationsmaterial darüber hinaus auch in leichter Sprache zur Verfügung gestellt. Abends wurden dann das Rathaus, das Bürgeramt sowie die Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim orange beleuchtet als Teil der Beleuchtungsaktion „Orange Your City“.

 
Orange Your City 25. November 2021 -  Rathaus

Im Jahr 2022 legt das Frauen- und Gleichstellungsbüro einen thematischen Schwerpunkt auf die sogenannten „Gaps“ (Lücken). Im Laufe ihres Lebens sind Frauen mit vielen Lücken konfrontiert: Gender Pay Gap – Lohnlücke, Gender Care Gap – Sorgearbeitslücke, Gender Pension Gap – Rentenlücke, um nur ein paar zu nennen. Informierend und unterstützend startete die Veranstaltungsreihe am 7. März 2022, dem Equal Pay Day – der an die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern aufmerksam macht – mit der Veranstaltung „Dich pflegen und für mich sorgen? – Wie Sie mit dem Erwartungsdruck erfolgreich umgehen“. Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe finden Sie auch auf der neuen Webseite des Frauen- und Gleichstellungsbüros. https://neu-isenburg.de/leben-und-wohnen/frauen/.

Gleichzeitig ist an das Frauen- und Gleichstellungsbüro die Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim angeschlossen. Diese feierte 2021 ihr 25-jähriges Bestehen. Neben einer Jubiläumsfeier mit Ehrung der Initiator*innen des Projektes standen viele weitere große Projekte auf der Agenda. Im Rahmen der Woche der Toleranz und Mitmenschlichkeit war die Seminar- und Gedenkstätte an der Umsetzung der von Demokratie leben! geförderten Projekte „Sukkot“ und „Truus‘ Children“ beteiligt. Letzteres war ein Filmabend in der Hugenottenhalle mit fast 75 Gästen und der Gelegenheit, die holländischen Filmemacherinnen Pamela Sturhoofd und Jessica van Tijn kennenzulernen und sie zum Dokumentarfilm über Truus Wijsmuller zu befragen.

   
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland           

Am 10. November wurde die jährlichen Gedenkveranstaltung zum Novemberpogrom 1938 erneut einem Filmprojekt – Broken Dolls – gewidmet. Dieses ist derzeit noch in Entstehung und arbeitet die Familiengeschichte von Rita Whipple auf, einer ehemaligen Heimbewohnerin des Heims des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg. Außerdem unterstützte das Bertha-Pappenheim-Haus bei der Erstellung einer Broschüre über die in Neu-Isenburg verlegten Stolpersteine.

 Rita Whipple- ehemalige Bewohnerin

Derzeit läuft im Rathaus-Foyer noch die Ausstellung „Helfen bedeutet Leben. Jacob Teitel und der Verband russischer Juden in Deutschland (1920-1935)“. Weitere Programmpunkte des Halbjahresprogramms von Januar bis Juni 2022 sind auf der Website der Seminar- und Gedenkstätte  https://neu-isenburg.de/kultur-und-freizeit/museen/seminar-und-gedenkstaette-bertha-pappenheim/ zu finden.