Wir freuen uns, zu unserem 60-jährigen Bestehen, diese Ausstellung im Vorraum des Stadtparlaments ausstellen zu können. Ein großer Dank geht an Harald Streb für die Zusammenstellung und den Aufbau der Ausstellung. Die Exponate stammen aus den Nachlässen von Ludi Berdel, Erwin Frank, Ludwig Irsch und dem Fundus der Watze, sowie Harald Streb und zeigen einige Besonderheiten und Raritäten aus unserer Vereinsgeschichte.
Als im März 1963 fastnachtbegeisterte Neu-Isenburger zusammensaßen und einen Karnevalsverein gründen wollten, hatte man schon genaue Vorstellungen. Hauptpunkt war der Lumpenmontagsumzug. Man wollte ihn aktivieren und über die Stadtgrenzen hinaus bekannt machen. Ebenso sollten außer Sitzungen das ganze Jahr über Veranstaltungen vorbereitet werden. Im Café Wessinger wurde ebenfalls im März 1963 der Neu-Isenburger Karnevalverein „Die Watze“ als eingetragener Verein gegründet.
Schnell wuchs der Verein und es entstanden bekannte Gruppen wie die Hugo’s, die Elfer, die Ritter der Watze, und Tanzgarden, um nur einige zu nennen. Auch eigene Vereinsräume mit Schankerlaubnis konnte man vorweisen. Die noch heute benutzten Vereinsräume „Das Watzeloch“ befinden sich in der Bahnhofsstraße.
Die Symbolfiguren der Isenburger Fastnacht sind der Oberlump und der Watz. Traditionell kommt der Isenburger Watz von den Watze und ist auch Bestandteil unseres Vereinslogos.
Die ersten Sitzungen wurden geplant. Da es zu dieser Zeit keine geeigneten Säle in Neu-Isenburg gab, wurde das Zoo-Gesellschaftshaus in Frankfurt gemietet. Durch den Neubau der Hugenottenhalle konnte man dann die Sitzungen nach Neu-Isenburg verlegen, wo sie noch heute am Fastnachtssamstag stattfinden.
Seit jeher waren die Watze auch außerhalb der Kampagne sehr aktiv. Es fanden Sommerfeste, Vatertage, Auto Rallyes rund um das Hessenland, Fahrrad-Rallyes um Neu-Isenburg, Kegelturniere und vieles mehr statt. Bis heute wird der „Watze-Cup“, ein Spaß-Fußballturnier im Sportpark und das „Watze-Königsschießen“ im Schützenhaus veranstaltet.
Die Tanzgarden und Paartänzer konnten bei Tanzturnieren in Belgien immer die ersten Plätze belegen und waren mehrmals Europameister. Auch der KiKoBa, der Kinderkostümball mit Kostümprämierung, der damals zusammen mit dem Männergesangverein „Die Kümmler“ und der „Watze“ ausgetragen wurde, ist bis heute ein fester Bestandteil der Isenburger Fastnacht.
Im Laufe der Zeit wurde aus unseren eigenen Reihen mehrere Tanzgruppen gegründet, z.B. die Eulenspiegelgarde (1977 beim Polterabend zweier Vereinsmitglieder), das Männerballett, die Crazy Animation, die Zwerge, die Große Tanzgarde, die Bambinis, die FireGirls, die Große Schautanzformation sowie die Party Rockers.
Seither gab es jede Kampagne ein Prinzenpaar, außer 1990/1991, als es das Herrscherpaar, bestehend aus Oberlump Hermann Frank und Watz Karl Heinz Müller, gab. Durch die diesjährige Kampagne führen uns anstelle eines Prinzenpaares „De Watz un sei Fraa“ (Uwe und Andrea Fräger).
Leider gab es durch Corona in den Jahren 2020/2021 und 2021/2022 keine karnevalistischen Veranstaltungen.
Watzesitzung am 18. Februar
Daher freuen wir uns besonders, in diesem Jahr wieder wie gewohnt die Fastnacht und unser 60-jähriges Bestehen mit unserer großen Watzesitzung am 18.02.23 mit Ihnen feiern zu können. Karten können bei Lutz Weber, Telefon 06102/882661 bzw. 0174/3285185 bestellt werden.
Auch gibt es in diesem Jahr wieder die berühmte Linsensuppe, die Sie durch den Erwerb der Lumpenmontags-Plakette zur Unterstützung des Lumpenmontags in der Fußgängerzone genießen können.
Übrigens, die erste Linsensuppe wurde beim Wagenbau für den Lumpenmontagsumzug den Helfern zum Mittagessen angeboten. Die Organisatoren hatten seinerzeit Angst, dass die Helfer nach einem üppigen Mittagessen zu Hause nicht mehr wieder zum Wagenbau zurückkommen würden.
Wir würden uns freuen, Sie auf unserer Sitzung willkommen heißen zu können und am Lumpenmontag „uff de Gass“ zu sehen.