Für den geplanten Radschnellweg von Frankfurt nach Darmstadt wird ein neuer Routenverlauf zwischen Langen und Neu-Isenburg diskutiert.
Hintergrund ist das Ergebnis von Variantenuntersuchungen, die Alternativen zur sogenannten „Dreieicher Beule“ aufzeigen sollten. Bei dieser ursprünglich durch die Ortslage von Sprendlingen geführten Route erwies sich die Umsetzung der Radschnellwegstandards als nicht realisierbar. Die nun favorisierte Strecke verläuft nun zwischen Langen und Neu-Isenburg westlich der Bahnlinie. Damit verlagert sich auch der Anschlusspunkt des Neu-Isenburger Abschnitts auf die Westseite und es wird eine sichere Querungsmöglichkeit südlich des Bahnhofs benötigt, um wieder an den geplanten Streckenverlauf anzuschließen.
Die neue Lösung bringt Vorteile: Sie verkürzt die 30 Kilometer lange Gesamtstrecke um zwei Kilometer und minimiert Hindernisse wie Einmündungen oder wartepflichtige Knotenpunkte. Für die neue Variante wird eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die gleichzeitig auch die Anbindung an den Radschnellweg Seligenstadt – Frankfurt berücksichtigt (FRM9). Mit Ergebnissen wird noch in diesem Jahr gerechnet. Um den Routenverlauf zu ändern, sind Beschlüsse der beteiligten Kommunen Langen, Dreieich und Buchschlag erforderlich.
Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein und Yvonne Lammersdorf weisen auf einen weiteren Pluspunkt der neuen Variante hin: „Mit einer Brücke über die vorhandene Bahntrasse schaffen wir zur bestehenden Bahnhofsunterführung eine zusätzliche sichere Querungsmöglichkeit für den Fuß- und Radverkehr in Ost-West-Richtung. Auch der geplante Radschnellweg von Seligenstadt nach Frankfurt (FRM9) profitiert von dieser Option.
Das erste Teilstück des Radschnellweges mit
einer Länge von 3,6 Kilometer, wurde am 6. Juni 2019 zwischen Egelsbach und dem Darmstädter Stadtteil Wixhausen offiziell eingeweiht. Mittlerweile ist die Strecke auf gut 8 Kilometer zwischen Langen und Darmstadt Wixhausen ausgebaut.
Über den Radschnellweg FRM 1
(Quelle: Regionalverband, https://www.region-frankfurt.de/Radschnellwege)
Der Regionalverband FrankfurtRheinMain hat die Bedeutung von Radschnellwegen für die zukünftige Mobilität erkannt und als Maßnahme (M2: Radschnellwege) in seiner Mobilitätsstrategie integriert.
Im Herbst 2015 hatte der Regionalverband eine Machbarkeitsstudie für eine Radschnellverbindung vom Holbeinsteg in Frankfurt am Main über Neu-Isenburg, Dreieich, Langen, Egelsbach und Erzhausen bis nach Darmstadt vorgelegt. Mit dem Regionalpark RheinMain Südwest gGmbH gibt es einen engagieren Kümmerer, der die Umsetzung der Machbarkeitsstudie verfolgt. Der Regionalverband ist in einer beratenden und unterstützenden Rolle beteiligt. Das Vorhaben erhält eine Förderung vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.
Den Verlauf der Trasse finden Sie in der Regiomap.