Überquellende Mülltonnen, Essensreste auf der Straße oder auf dem Kompost: Wenn Ratten sich vermehren, ist oft ein ausreichendes Nahrungsangebot verfügbar.
Aus gegebenem Anlass weist die Stadt Neu-Isenburg auf Verhaltensmaßnahmen hin, die dazu beitragen, die Rattenpopulation zu bekämpfen. Das Vorkommen von Ratten im öffentlichen Bereich sollte dem Fachbereich Sicherheit und Ordnung der Stadt Neu-Isenburg unter der Telefonnummer 06102/241-339 oder per Mail gemeldet werden. Für Rattenbefall auf Privatgrundstücken sind die Grundstückseigentümer verantwortlich. Die Bekämpfung der Nager sollte von einem Schädlingsbekämpfer vorgenommen werden. Adressen sind in den Gelben Seiten zu finden oder im Internet auf der Seite des Deutschen Schädlingsbekämpfer Verbandes (Öffnet in einem neuen Tab)
Vorbeugende Maßnahmen gegen Rattenbefall
Die Hauptursache für das erhöhte Vorkommen ist menschliches Verhalten: Die Ratten halten sich bevorzugt an Orten auf, an denen ein ausreichendes bis üppiges Nahrungsangebot vorhanden ist. Essenreste, die über die Toilette oder den Abfluss entsorgt werden, gelangen in die Abwasserkanäle und ziehen die lästigen Nager an. Ebenso Essensreste und Verpackungen mit Lebensmittelresten, die achtlos weggeworfen oder neben den Abfallbehältern entsorgt werden – insbesondere auf Spielplätzen ein häufiges Bild. Erheblich zu der Verbreitung der Nager trägt auch die Fütterung von Wildtieren bei, seien es Tauben, Enten und Gänse in Teichen oder Bächen oder das Schälchen Katzenfutter für Streuner auf der Terrasse – all das ist auch begehrtes Futter für Ratten. Und wo der Tisch reich gedeckt ist, bleiben die Tiere und vermehren sich entsprechend.
Begünstigt wird der Anstieg der Population durch die klimatischen Verhältnisse. Trockene und heiße Sommer, fehlender Frost im Winter dezimieren den Bestand kaum.
Jede und Jeder kann seinen Anteil zur Verringerung der Anzahl der Ratten beitragen, indem folgende Ratschläge beachtet werden:
Halten Sie Abfallbehälter geschlossen. Lassen Sie beschädigte Abfallbehälter reparieren oder austauschen
Entsorgen Sie Ihren Müll nur in den dafür vorgesehenen Abfallbehältern, nie daneben
Entsorgen Sie keine Abfallsäcke mit Hausmüll und Lebensmitteln in öffentlichen Papierkörben, auch keine Lebensmittelreste in öffentlichen Mülleimern wie z.B. auf Spielplätzen
Lagern Sie die Gelben Säcke bis zu Abholung für Ratten unzugänglich
Lagern Sie keine Behältnisse mit Essensresten oder Grillreste im Freien
Entsorgen Sie Essensreste in der Biotonne, nicht auf dem Kompost. Auf dem Kompost können Obst- und Gemüsereste entsorgt werden, keine gekochten oder gewürzten Lebensmittel
Entsorgen Sie keine Speisereste in der Toilette oder im Abfluss
Füttern sie keine Tiere in Grünanlagen, auf öffentlichen Plätzen und in Gewässern. Es bleiben immer Reste, die für Ratten ein gefundenes Fressen sind
Lassen Sie keine für Haustiere und Vögel vorgesehenen Futternäpfe im Garten oder auf der Terrasse stehen
Achten Sie in Ihrem Wohnumfeld auf saubere und hygienische Verhältnisse. Verschließen Sie offene Stellen jeder Art, etwa zum Lüften, in Bodennähe mit engmaschigen Gittern, um das Eindringen der Ratten in die Gebäude zu verhindern. Ratten können auch
über Schächte, Fall- und Abwasserrohre in die Häuser gelangen. Bauen Sie wenn nötig Rückstauklappen in Abflusssysteme ein. Reparieren Sie defekte Kanalrohre und sonstige Hausanschlüsse.
Erster Stadtrat Stefan Schmitt: „Neben der regelmäßig stattfindenden, professionellen Bekämpfung kann der Befall reduziert werden, wenn die genannten Maßnahmen konsequent umgesetzt werden und so jeder seinen Beitrag leistet. Wir bitten daher die Bürgerinnen und Bürger in ihrem eigenen Lebensumfeld durch sorgsame Handlungsweise mit dazu beizutragen, die Rattenpopulation so gering wie möglich zu halten.“