Stadt Neu Isenburg

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Nachruf Rosemarie Czernio

Kein anderer Name der TSG 1885 e.V. ist mit den großen Erfolgen des Vereins so verknüpft wie der von Rosemarie (Rosi) Czernio. Die Leiterin der Gymnastikabteilung und Vorstandsmitglied ist am 30. März, nach kurzer schwerer Krankheit, im Alter von 83 Jahren, verstorben.

Rosemarie Czernio trat 1971 in die TSG 1885 e.V. als Mitglied ein. Bereits 1974 übernahm sie die Frauengymnastikabteilung mit 20 Mitgliedern. Ab 1975 war sie Abteilungsleiterin der Gymnastik- und Turnabteilung und seit 1999 Kassiererin im Vorstand der TSG.  

Kontinuierlich baute sie die Gymnastikabteilung des Vereins zur größten Abteilung des Vereins mit über 500 Mitgliedern aus. Sie holte die Rhythmische Sportgymnastik und die Wettkampf-Aerobic nach Neu-Isenburg. Sie entdeckte und förderte Talente, die es bis nach Rio zur Olympiade, in den Bundeskader schafften und zahlreiche Deutsche Meistertitel nach Neu-Isenburg holten. Fast jeden Tag stand sie selbst in der Turnhalle. Als Trainerin für die Rhythmische Sportgymnastik, Kinder- und Wettkampf-Turnen, Geräteturnen sowie für Frauen- und Männergymnastikgruppen. Sie schuf die Rahmenbedingungen für den Leistungssport und den Breitensport, der ihr ein großes Anliegen war. Sie konnte die Jugendlichen dafür begeistern, Verantwortung zu übernehmen und unterstützte sie bei ihrer Ausbildung zu Trainerinnen oder Kampfrichterinnen. Kontinuierlich erweiterte Rosi Czernio die Sportangebote der Gymnastikabteilung. Vom Gesundheitssport, Reha-Sport in der Krebsnachsorge - der Verein wurde dafür mit dem „Pluspunkt Gesundheit“ – ausgezeichnet, bis hin zur Karate und Hapkido. Bei der großen Weihnachtsshow der Gymnastikabteilung zeigten jedes zweite Jahr ihre Gruppen eindrucksvoll diese Bandbreite.  

Als Ausrichterin von zahlreichen hochqualifizierten Wettkämpfen, wie Gau-, Hessen- und Süddeutsche Meisterschaften wurde sie immer wieder für ihre Perfektion gelobt. Darüber hinaus übernahm sie zahlreiche Aufgaben im Turngau Offenbach-Hanau und wirkte seit 1996 in der Hessischen Turnverbandsgruppe mit.

Sie war für ihre Strenge bekannt, aber auch für ihr großes Herz. Nicht nur die Leistung zählte für sie. Für viele Mädchen war sie in schwierigen Lebensphasen eine wichtige Bezugsperson. Darüber hinaus übernahm sie als Kassiererin des zweitgrößten Mehrsparten-Turnvereins mit über 1.000 Mitgliedern bis vor wenigen Jahren die finanzielle Verantwortung.  

Für ihr Engagement zeichnete die Stadt Neu-Isenburg Rosemarie Czernio 2004 mit der Bürgermedaille und 2010 mit der Ehrenplakette aus. 2022 wurde ihr der Ehrenbrief des Landes Hessens verliehen.

Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein und Erster Stadtrat Stefan Schmitt: „Wir sind tief bestürzt. Viele Generationen haben in unserer Stadt mit Rosemarie Czernio trainiert. Viele Sportlerinnen haben ihr die großen Erfolge zu verdanken, aber auch die Freude am Sport. Immer wieder brachte Frau Czernio neue Ideen für die Angebote des Sportvereins ein und legte dabei insbesondere Schwerpunkte auf den Gesundheitssport. Auch wenn sie selbst nie im Mittelpunkt stehen oder für ihren Einsatz hervorgehoben werden wollte, ist ihr Lebenswerk bemerkenswert. Wir werden sie sehr vermissen und ihr Engagement in bester Erinnerung behalten.“

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