Bernard Wittig, der langjährige Vorsitzende des Rollsportvereins Solidarität e.V., ist am 24. Juni 2025 im Alter von 88 Jahren verstorben. Mit ihm verliert Neu-Isenburg eine herausragende Persönlichkeit des Ehrenamtes, dessen Wirken weit über die Stadtgrenzen hinaus strahlte.
Bernard Wittig trat 1982 als Mitglied in den Rollsportverein ein und übernahm 1988, in einer für den Verein schwierigen Zeit, das Amt des Vorsitzenden.
Als sportlicher Vorsitzender schnallte er sich nicht nur selbst die Rollen an, sondern brachte den ganzen Verein ins rollen. Als tatkräftiger Motivator und Organisator führte er den Verein nicht nur aus der Krise, sondern baute ihn zu einem Verein auf, der im Rollsport seinesgleichen sucht und bundesweit Maßstäbe setzt.
Um den Rollsport insgesamt populärer zu machen, rief Bernard Wittig 1990 die aufwendig gestalteten und immer ausverkauften „Musicals auf Rollen“ ins Leben und initiierte den bundesoffenen Kür-Pokal, der 2023 ihm zu Ehren in „Bernd-Wittig-Pokal“ umgetauft wurde. Mit seinen Vereinsmitgliedern richtete er mehrfach seit 1983 die Bundesmeisterschaften aus. Mit besonderem Engagement setzte er sich für die Trainingsmöglichkeiten seines Vereins ein, sei es die Rollschuhbahn, das Vereinshaus oder der Neubau der Rudi-Seiferlein-Multifunktions-Sporthalle im Sportpark Alicestraße ein. 1995 wurde er als Vorstandmitglied in die Interessengemeinschaft Neu-Isenburger Vereine gewählt, der Dachorganisation aller Neu-Isenburger Vereine, als Vertreter für den Sport.
Für sein außergewöhnliches Engagement erhielt Bernard Wittig zahlreiche Auszeichnungen. 2006 wurde ihm die Bürgermedaille der Stadt Neu-Isenburg, 2011 der Rudi-Seiferlein Preis im Rahmen der Sportlerehrung, 2014 die Hugenottenmedaille sowie 2015 der Landesehrenbrief des Landes Hessen verliehen. „Diese Ehrungen würdigen nur einen Teil seiner Verdienste – der größere Teil liegt in der Wertschätzung unzähliger junger Sportlerinnen und Sportler, Vereinsmitglieder und Mitstreiter, die durch ihn motiviert und inspiriert wurden. Bernard Wittig war ein Mann mit Kreativität, Leidenschaft und Herz. Seine Spuren bleiben sichtbar – im Verein, in der Stadt und in den Erinnerungen vieler Menschen. Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren“, sagen Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein und Erster Stadtrat Stefan Schmitt.