Sport hält jung und gesund. Der beste Beweis ist Charlotte „Lotti“ Kotzerke, die vielen in Neu-Isenburg als großartige Sportlerin und 3fache deutsche Meisterin im Handball bekannt ist. Viele Jahre engagierte sie sich für die Jugendarbeit des Handballvereins und war langjährige Übungsleiterin beim Schwimmclub Neu-Isenburg. Seit 1990 leitete sie die Seniorengymnastik in der Seniorenwohnanlage Freiherr-vom-Stein-Straße. Ohne Unterbrechung – außer in der Pandemiezeit – hielt sie montags von 9:30 Uhr bis 10:15 Uhr - die Kursteilnehmenden in Schwung. Am 19. Dezember 2022 gab sie ihre letzte Übungsstunde. Mit ihren 87 Jahren begeistert sie zwar noch sehr viel Jüngere vom Sport, doch möchte sie nun gerne diese Aufgabe abgeben. Nicht nur die teilnehmenden Seniorinnen und Senioren werden sie vermissen.
Aus diesem Grund wird dringend eine neue Kursleiterin für die Seniorengymnastik der Seniorenwohnanlage gesucht. Interessenten können sich gerne mit Renate Heinß, Tel.: 06102-733346 (Mo-Do) in Verbindung, setzen.
Über Lotti Kotzerke
Die Erfolge der Jugendhandballabteilung der Turn- und Sportgemeinschaft Neu-Isenburg (TSG 1885 e.V.) sind fast legendär. Kaum war der Verein gegründet, stellten sich bereits ein Jahr später die ersten Siege ein. Kreismeisterschaften, Bezirksmeisterschaften, Hessenmeisterschaften, die Titel häuften sich. Ein Höhepunkt war 1983. In dieser Saison wurde die A-Jugend Südhessen- und Hessenmeister, danach Süddeutscher Meister und scheiterte knapp im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft.
Hinter all dem steckte ein starker Motor: „Lotti Kotzerke schrieb Handballgeschichte“ titelte anlässlich des 25jährigen Bestehens eine Zeitung. Selbst aktive Spielerin, gründete sie 1973 die Jugendhandballabteilung. Schon früh setzte sie sich für die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Vereinen ein. Es gelang ihr, den Vereinssport auch in die Schulen zu tragen. Von 1979 bis 1991 trainierte sie die Schulmannschaft des Goethe-Gymnasiums. Auch diese Mannschaft konnte große Erfolge vorweisen. Dazu gehört beispielsweise die achtmalige Hessenmeister-schaft der Schulen bei „Jugend trainiert für Olympia“. Dreimal wurde die Schulmannschaft hier sogar Bundessieger (1983-1985). Ein Erfolg, der einmalig in Deutschland war. Für ihr großes ehrenamtliches Engagement erhielt sie 1987 die Hugenottenmedaille. Wie groß die Sympathie für Lotti Kotzerke und ihre Mädchenmannschaft in der Stadt ist, zeigte sich 1986. Damals wählten die Neu-Isenburger die Handballerinnen und ihre Erfolgstrainerin zu Sportlern des Jahres der Stadt Neu-Isenburg.
Außerdem erhielt sie 1998 für ihre vorbildliche Jugendarbeit die Bürgermedaille der Stadt Neu-Isenburg. Nach dem 25jährigen Bestehen der Jugendhandballabteilung verabschiedete sich Lotti Kotzerke als Jugendleiterin, übernahm aber noch weiterhin die Talentsichtung und Talentförderung.