„Mit unterschiedlichen Konzepten wurde in den vergangenen Jahren am Bahnhof die fehlende öffentliche Toilette kompensiert. Ich freue mich, dass nun die Zeit des Improvisierens vorbei ist und wir endlich am Neu-Isenburger S-Bahnhof den Bürgerinnen und Bürgern eine barrierefreie Toilettenanlage zur Verfügung stellen können“, sagt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein.
Das stille Örtchen ist täglich geöffnet, mit einer kurzen Schließzeit zwischen 1:30 Uhr und 5:00 Uhr. Für die Benutzung der WC-Anlage ist eine Gebühr von 50 Cent zu entrichten. Es ist sowohl Münz- als auch Kartenzahlung möglich. Personen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, schalten sich die Tür über den Euroschlüssel frei. Mit einem Euroschlüssel können europaweit Sanitäranlagen genutzt werden, er kann mit einem Schwerbehindertenausweis beantragt werden. Siehe dazu auch Euroschlüssel: CBF Darmstadt e.V. (cbf-da.de) (Öffnet in einem neuen Tab) / CBF Darmstadt – Club Behinderter und ihrer Freunde in Darmstadt und Umgebung e. V. Darüber hinaus gibt es eine automatische Türöffnungsfunktion nach 15 Minuten.
Die WC-Anlage am Bahnhof Neu-Isenburg wurde als Typenmodell der Firma Hering errichtet. Das Gebäude mit einer Größe von 12 Quadratmetern besteht aus einer barrierefreien Unisex-WC-Kabine und einem Technikraum.
Das vandalismushemmende Gesamtkonzept aus Innen- und Außengestaltung senkt die Kosten von mutwilligen Beschädigungen. Automatische Reinigungsmodule tragen dazu bei, dass das Publikum stets einen hygienischen Zustand vorfindet. Ein regelmäßiger Servicedienst stellt sicher, dass das Verbrauchsmaterial in ausreichendem Maß zur Verfügung steht.
Die Kabine besitzt eine barrierefreie Ausstattung mit WC-Becken, Urinal und einer Waschtischsäule (Wasserspender, Seifenspender, Händetrockner). Die Sitzbrille des WC-Beckens und der Kabinenboden werden nach jeder Benutzung automatisch gereinigt.
Die Kosten der WC-Anlage betragen 144.000 Euro.
Baubeginn war am 24. Juli 2023, nachdem zuvor schon durch die Stadtwerke Versorgungsleitungen verlegt wurden.
Zum Bauvorhaben gehört auch die Gestaltung der Außenanlage. Das Pflanzbeet wurde neu gefasst und mit Mutterboden aufgefüllt. Es wird später mit Blühstauden bepflanzt. Die Flächen rund um das Gebäude erhielten einen Pflasterbelag mit einem taktilen Leitsystem für Personen mit eingeschränkter Sehfähigkeit.
Die Arbeiten für die Außenanlage einschließlich der Erstellung des Gebäudefundaments und dem Kanalanschluss sind mit 119.000 Euro beauftragt worden.