Die Hol- und Bringsituation sorgt an den Schulen in ganz Deutschland für das gleiche, immer wiederkehrende Problem - so auch in Neu-Isenburg: Die so genannten „Elterntaxis“, die an fast allen Schulen zu finden sind waren im Visier der letzten Kontrollaktion am 9. Februar vor der Ludwig-Uhland-Schule in Gravenbruch.
Vlnr: Polizeioberkommissar Marco Gonnermann, Polizeioberkomissarin Manuela Zeisler, Ordnungspolizist Sebastian Schneider und Ordnungspolizistin Adrin Shahmoradian.
„Mehrere Schulleitungen aus Neu-Isenburg haben sich in der Vergangenheit erneut an das Ordnungsamt der Stadt Neu-Isenburg gewendet und über die Situation der Ankunftszeiten rund um „ihre“ Schulen berichtet. In gemeinsamen Aktionen von hiesiger Polizeistation und dem Ordnungsamt Neu-Isenburg wurden bereits mehrfach Kontrollen durchgeführt. Im Bereich der Ludwig-Uhland-Schule wurden viele Aufklärungsgespräche geführt und der ein oder andere Strafzettel war nicht zu vermeiden,“ so Erster Stadtrat Stefan Schmitt. „Wir können nur dringend an die Eltern appellieren: Durch den täglichen Schulweg zu Fuß lernen, die Kinder sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Diese Chance wird ihnen durch das „Elterntaxi“ genommen.“
Bei der Kontrolle in Gravenbruch wurden insbesondere Eltern mit vereisten, notdürftig freigekratzten Scheiben angesprochen, die ihre Kinder in die oft nur wenige 100 Meter entfernte Schule gefahren haben, anstatt ihren Kindern ein wenig Bewegung und frische Luft vor Schulbeginn zu gönnen. Einige Eltern wurden auf die ordnungsgemäße Sicherung ihrer Kinder angesprochen, entweder waren die Kinder nicht angeschnallt oder die Sitzerhöhungen und Kindersitze wurden nicht oder nicht richtig benutzt. Teilweise saßen Kinder auch mit Schulranzen auf dem Rücken im Fahrzeug. An der Schule angekommen, ließen einige Eltern die Kinder auf der Fahrbahn oder am linken Fahrbahnrand aus den Fahrzeugen aussteigen. Dies kann zu zusätzlichen Gefahrensituationen führen. In Gravenbruch wurden für die Elterntaxis extra Halteflächen geschaffen, die für einige Eltern offensichtlich noch zu weit vom Schuleingang entfernt waren.
An alle Kinder und Eltern, die mit sehr dunkler Oberbekleidung unterwegs waren, wurde der Flyer „SICHTBAR SEIN. SICHER SEIN.“ der Initiative „RUNTER VOM GAS“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur verteilt.
Die Schüler, Lehrer und die Mehrzahl der Eltern freuten sich über diese gemeinsame Aktion und wünschten sich, dass das Thema „Elterntaxi“ durch diese Aktion bei den Betroffenen zu einem Umdenken führen wird.
Weitere Maßnahmen zur Schulwegsicherung werden folgen.