Stadt Neu Isenburg

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Netzwerktreffen „Lebensqualität im Alter“ im Rathaus

Bei dem Netzwerktreffen „Lebensqualität im Alter“ tauschten sich über 50 Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Pflege, Betreuung und Therapie und Medizin sowie verschiedene Wohlfahrtsverbände und soziale Organisationen aus Neu-Isenburg und dem Kreis Offenbach am vergangenen Mittwoch (1. März), im Plenarsaal des Neu-Isenburger Rathauses aus.

Eingeladen hatte Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein.  In seiner Eröffnungsrede bedankte er sich bei allen für ihr Engagement und Interesse, älteren Menschen zur Seite zu stehen und für deren Belange, Teilhabemöglichkeiten zu schaffen und tragfähige Versorgungsstrukturen aufzubauen. Er sagte: „In der sozialen Fachwelt wird im Rahmen der Daseinsvorsorge von der Care bzw. Caring Community gesprochen. Dem wollen wir als ‚Sorge tragende‘ Stadt entsprechen.“

Netzwerktreffen Lebensqualitaet im Alter

Der stellvertretende Fachbereichsleiter Soziales, Erik Schmekel, erläuterte die heutigen und zukünftigen Herausforderungen einer caring community und führte durch die Veranstaltung. Auf dem Programm standen unter anderem die Reform des Betreuungsrechtes zum 1. Januar 2023. Dazu waren als Referentinnen Christine Zoeller, DRK Betreuungsverein Kreis Offenbach und Heidrun Röse, Betreuungsbehörde Kreis Offenbach, eingeladen.

Ganz konkret wurde die Pflege- und Versorgungssituation in Neu-Isenburg besprochen sowie mögliche Strategien zur Entwicklung einer demenzfreundlichen Kommune. Cornelia Mateos, Fachbereichsleiterin Soziales, stellte die Arbeit in ihrem Bereich vor, unter anderem auch das „Projekt Pause“ für dementiell Erkrankte.

Für Fragen und Anregungen standen die Mitarbeiterinnen der Fachabteilung Altenförderung der Stadt Neu-Isenburg im Anschluss der Veranstaltung bereit.

Alte und Ältere Menschen in Neu-Isenburg

Zum 31. Dezember 2022 lebten 40.751 Menschen in Neu-Isenburg, davon 6.493 in Gravenbruch und 1.552 in Zeppelinheim. Jede fünfte Bürgerin oder Bürger ist älter als 65 Jahre (8.373 Menschen, 21 Prozent).  (Quelle: Einwohnermeldeamt (EWA) Stadt Neu-Isenburg. Beim Blick auf die Altersstatistik fällt auf, dass die Altersgruppen der 50- bis 60-Jährigen eine stark nachwachsende Bevölkerungsgruppe in Neu-Isenburg darstellen. 

Altersstrikturdaten

In einer Annahmeberechnung des Kreises Offenbach für das Jahr 2030 liegt die Zahl der Altersgruppe der 60- bis 80-Jährigen in Neu-Isenburg bei 23,2 % und der über 80-Jährigen bei 8,1% (in Summe 31,3 %):

Alte Menschen sind nicht gleich. Die Lebens- und Bedarfslagen von Frauen und Männern divergieren auch im Alter; Beispiele dafür sind:

  • häufigeres Alleinleben von Frauen aufgrund ihrer höheren durchschnittlichen Lebenserwartung,
  • eine größere Wahrscheinlichkeit von Frauen, pflegebedürftig zu werden und dann professionelle Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen,
  • ein besonderes Verarmungsrisiko älterer Frauen wegen frauenspezifischer Erwerbsbiografien.

„Die große Herausforderung für die „Sorge tragende Gemeinde“ und die Altenförderung der Stadt Neu-Isenburg ist, maßgeschneiderte Konzepte aufzustellen, damit Menschen auch im hohen Alter gut leben können. Wir in Neu-Isenburg haben das Ziel, die Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden so lange wie möglich zu ermöglichen. Daran arbeiten wir mit einem großen Netzwerk aus unterschiedlichen Fachleuten zusammen,“ sagt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein. 

Eine große Zukunftsaufgabe ist, beispielsweise das Netzwerk für Demenziell Erkrankte weiter auszubauen. „Ähnlich wie mit dem Haus an der Königsheide, das seit 2013 demenziell Erkrankte in kleinen Wohngruppen betreut oder das Projekt Pause, das pflegende Angehörige entlastet, wollen wir weitere zukunftsweisende Projekte initiieren und bei unseren Planungen in der Stadt berücksichtigen“, sagt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein.  

Derzeit leben ca. 1,8 Mio. Menschen mit Demenz in Deutschland. Bis in das Jahr 2050 wird mit einem Anstieg auf rund 3 Millionen Menschen mit einer Form der Demenz gerechnet. 60% sind über 60 Jahre alt, Frauen sind häufiger betroffen als Männer (70%).    

Das Projekt Pause  

Das Projekt Pause wurde 2006 gestartet, um pflegende Angehörige zu entlasten und die Fähigkeiten von Menschen mit neurokognitiven Störungen zu fördern. Die Betreuungsgruppen treffen sich dienstags, von 14:00 bis 17:30 Uhr. Ein Helferinnen und Helferkreis biete Hausbesuche an. Darüber hinaus findet ein Gesprächskreis für pflegende Angehörige statt. Kontakt: Heike Köble, Telefon 06102-8139989, Email heike.koeblestadt-neu-isenburgde

Das nächste Netzwerktreffen ist am 14. Juni 2023

   

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