Die Partnerschaft für Demokratie Neu-Isenburg kann auf eine überaus erfolgreiche Förderphase von 2020 bis 2024 zurückblicken. Im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!" wurden annähernd 70 Projekte und Veranstaltungen realisiert, die Menschen unterschiedlicher Generationen zusammenbrachten und für zentrale gesellschaftliche Herausforderungen sensibilisierten. Geht man zurück ins Jahr 2017 – dem offiziellen Startschuss des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ in Neu-Isenburg – sind es sogar mehr als 90 Projekte und Veranstaltungen.
Ein Schwerpunkt lag dabei auf Demokratiepädagogik und Antirassismusarbeit jenseits klassischer Bildungsformate. Innovative Projekte wie „Demokratini Bambini“, „Act Now“ und „Alltagshelden 2.0“ ermöglichten es Tausenden Schülerinnen und Schülern, Demokratie praktisch zu erleben. Theaterpädagogische Methoden erwiesen sich dabei als besonders wirksam, um Empathie zu fördern, Perspektiven zu wechseln und gesellschaftliche Konflikte zu reflektieren.
Einen besonderen Fokus legte die Partnerschaft auf die kritische Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rechtsextremismus. Zahlreiche Workshops, Vorträge und Ausstellungen beleuchteten die gegenwärtigen Gefahren, die von rechtsextremistischen Ideologien und Terror ausgehen. Highlights waren unter anderem Veranstaltungen mit dem Schriftsteller Max Czollek, Filmvorführungen wie „Truus' Children“ und kreative Projekte wie ein Rap-Workshop zur Sensibilisierung für Sprache und Vorurteile an der Brüder-Grimm-Schule.
Themen wie Gleichberechtigung, Inklusion und Vielfalt wurden ebenfalls umfassend behandelt. Kabarett-Veranstaltungen, Workshops und Kooperationen mit städtischen Einrichtungen trugen dazu bei, Vorurteile abzubauen und ein respektvolles Miteinander zu stärken.
Besonders innovativ waren niedrigschwellige Formate wie der Aktionstag mit dem Titel „Kampftag für den Frieden" und das Projekt ReMi und ReMi 2.0, bei dem geschulte Vorleserinnen und Vorleser Kitas besuchten und Kindern Themen wie Demokratie und gesellschaftliche Diversität näherbrachten.
Die Partnerschaft für Demokratie Neu-Isenburg hat in den vergangenen Jahren ein breites Netzwerk aus Schulen, Vereinen, religiösen Gemeinden und ehrenamtlichen Engagierten aufgebaut. „Trotz des Endes des Bundesprogramms zum 31. Dezember 2024 in Neu-Isenburg bleibt unsere Motivation ungebrochen, weiterhin für eine offene, respektvolle und demokratische Gesellschaft einzutreten“, lassen die bis dahin für die Umsetzung des Programms in Neu-Isenburg Verantwortlichen wissen. „Wir bedanken uns bei den unzähligen Menschen, die sich Tag ein, Tag aus vor Ort eingebracht haben und weiterhin einbringen. Sie haben in den vergangenen Jahren eindrucksvoll demonstriert, wie wichtig lokales Engagement für Demokratie, Vielfalt und ein solidarisches Miteinander ist – heute mehr denn je,“ ergänzt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein.