In den letzten Jahren haben sich in Hessen zunehmend Waschbären ausgebreitet. Die Tiere rücken immer näher an die Städte heran, weil es hier bequeme Nahrungsquellen und Unterschlupfmöglichkeiten gibt. In Neu-Isenburg wird die Waschbären-Population aktuell auf 30 bis 50 Tiere geschätzt. Obwohl die Stadtverwaltung behördlich nicht zuständig ist, bieten das Ordnungsamt und die städtischen Biologen telefonische und gegebenenfalls Vor-Ort-Beratung an, um im Umgang mit Waschbären zu unterstützen und Maßnahmen aufzuzeigen, um die Verbreitung der Tiere einzudämmen.
Folgende Maßnahmen werden empfohlen, um Waschbären aus Wohngebieten herauszuhalten:
- Mülltonnen sichern beispielsweise mit schweren Steinen oder Spanngurten
- Obst und Gartenabfälle entfernen. Nahrungsmittelreste (Fleisch, Milchprodukte, Fisch, Obst oder Brot) nicht in öffentlich zugänglichen Abfallbehältern, auf dem Komposthaufen oder im Garten entsorgen. Rechtzeitig reifes Obst und Beeren ernten und Fallobst direkt aufsammeln.
- Häuser schützen. Einstiege konsequent und mit soliden Materialien verschließen (z.B. das Dachfenster in der Nacht schließen, ein starkes Metallgitter auf dem Schornstein anbringen). Der Aufstieg zum Dach kann durch so genannte Dachrinnen-Isolatoren an Regenfallrohren und Regenrinnen verhindert werden. Katzenklappen sollten nachts verschlossen werden bzw. ein Sensormodell verwendet werden. Falls es einem Waschbären doch gelingen sollte, ins Haus einzudringen, helfen zertifizierte Schädlingsbekämpfer, die Tiere zu vergrämen. Kontakt zu lokalen Schädlingsbekämpfern findet man zum Beispiel auf der Website des Deutschen Schädlingsbekämpfer-Verbands (Öffnet in einem neuen Tab).
- Keine Fütterung. Haustiere sollten nicht draußen gefüttert werden bzw. die Futterreste sollten abends beseitig werden. Gleiches gilt für Igel oder Eichhörnchen. Meisenknödel oder Futterhäuschen sollten für Waschbären unzugänglich aufgehängt werden (Infos dazu unter (Öffnet in einem neuen Tab)).
Keine Jagd in Wohngebieten
Die Stadt weist darauf hin, dass Waschbären unter das Jagdrecht fallen. Allerdings darf die Jagdbehörde innerhalb von Wohngebieten zum Schutz der Bevölkerung nicht tätig werden.
Rund um das Thema Waschbären können die Bürgerinnen und Bürger sich an das Ordnungsamt, Geschäftsstelle für Bürgeranliegen (Telefon 06102-241 338, E-Mail) wenden oder die städtischen Biologen Dr. Ellen Pflug, Tel.: 06102 241-720, E-Mail oder Dr. Markus Bucher, Tel.: 06102 241764, E-Mail.
Weitere Informationen
waschbärschäden.de (Öffnet in einem neuen Tab)
https://www.umweltbundesamt.de/waschbaer (Öffnet in einem neuen Tab)