Stadt Neu Isenburg

Rathaus und Service

Maßnahmen zur Abwehr von Starkregengefahren

Starkregengefahrenkarte für alle Straßen von Neu-Isenburg verfügbar

Der globale Klimawandel führt auch in Neu-Isenburg zu immer häufigeren Starkregenereignissen, die nicht nur die öffentliche Kanalisation überfordern, sondern auch die Gefahr von Überflutungen und Schäden an Gebäuden und Straßen erhöhen. Um die Bürgerinnen und Bürger besser über diese Risiken zu informieren, hat der Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-Isenburg AöR die Erstellung einer „Starkregengefahrenkarte“ in Auftrag gegeben. Sie wurde online unter https://dlb-aoer.de/neu-isenburg/abwasser/starkregengefahrenkarte/ (Öffnet in einem neuen Tab) veröffentlicht. Bürgerinnen und Bürger finden dort wichtige Hinweise zu baulichen Vorsorgemaßnahmen und zur Sicherung von Grundstücken und Gebäuden.  

Die Starkregengefahrenkarte hilft dabei, das Gefahrenpotenzial durch Starkregenereignisse besser einzuschätzen und gezielte Maßnahmen zur Eigenvorsorge zu treffen. Die Karte basiert auf einem hochauflösenden digitalen Geländemodell von Neu-Isenburg und berücksichtigt dabei sowohl historische Regenereignisse als auch einen fiktiven Modellregen, der statistisch nur alle 100 Jahre auftritt.

„Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor den zunehmenden Gefahren durch Starkregen hat für uns höchste Priorität. Mit der Starkregengefahrenkarte schaffen wir eine fundierte Grundlage, um rechtzeitig Vorsorge zu treffen und unser Stadtgebiet widerstandsfähiger zu machen. Denn in Zukunft werden wir häufiger den 100-jährigen Starkregen erleben, vielleicht sogar schon alle zehn Jahre,“ sagt Dirk Wölfing, Dezernent für Umwelt-, Natur-, Klimaschutz und Energiewende.

Die Karte zeigt auf, welche Bereiche in Neu-Isenburg bei Starkregen potenziell gefährdet sind. Diese Informationen sind sowohl für private Grundstückseigentümer als auch für die öffentliche Verwaltung von großer Bedeutung, um entsprechende bauliche und organisatorische Maßnahmen zu planen. Dabei zeigt die Karte die maximalen Wassertiefen an, die bei den verschiedenen Regenereignissen auftreten können. Die roten Bereiche zeigen die Überflutungen beim 100-jährigen fiktiven Starkregen, die blauen Bereiche die möglichen Überflutungsflächen bei den historisch belegten Regenereignissen. Die unterschiedlichen Regen können getrennt ein- und ausgeblendet werden. „Wir appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv mit der Starkregengefahrenkarte auseinanderzusetzen und mögliche Maßnahmen zur Eigenvorsorge zu prüfen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass unsere Stadt für die Herausforderungen der Zukunft besser gewappnet ist,“ ergänzen Petra Klink, Vorstand DLB und Erster Stadtrat Stefan Schmitt.

Für Rückfragen steht der Fachbereich Stadtentwässerung unter der Telefonnummer 06102-3702-419 gerne zur Verfügung.  

Maßnahmen zur Starkregenvorsorge für private und gewerbliche Hausbesitzer: 

  • Eindringen des Wassers ins Haus verhindern: 
  • Aufkantungen um Lichtschächte (10-15 cm)
  • Lichtschächte und Kellerabgänge überdachen
  • Fenster im Kellergeschoß durch druckdichte Fenster oder Glasbausteine (ggf. mit Lüftungsstelen) ersetzen
  • Rückstausicherungen einbauen und regelmäßig warten
  • bei tiefliegenden Garagen verhindern breite Bodenschwellen auf der Kuppe, dass Wasser von der Straße aufs Grundstück bzw. in die Garage läuft
  • Gebäudehülle abdichten falls erforderlich (Hauseinführungen etc.)
  • Abfluss in Regenrinnen sicherstellen (ggf. regelmäßig reinigen lassen), das verhindert, dass Regenwasser an der Fassade entlangläuft und ggf. ins Haus eindringt od. sonstige Schäden verursacht

Grundlegende Maßnahmen: 

  • im Garten Retentionsmulden schaffen
  • versickerungsfähige Flächen auf dem eigenen Grundstück erhalten bzw. schaffen (Entsiegelung)
  • Abflussverzögernde Maßnahmen (Dachbegrünung)

Bei Neubauten: 

  • Eingang möglichst etwas über GOK (Geländeoberkante) planen, nicht unter Gelände!
  • Hauseingänge mit Stufe oder Rampe sind günstig (jedoch nicht unbedingt barrierefrei)
  • Elektroinstallation (Steckdosen, etc.) im Keller hoch anbringen
  • An Rückstausicherung denken
  • Kellerfenster ggf. druckwasserdicht gestalten
  • Bei tiefergelegten Garagen breite Bodenschwellen an der Kuppe ausbilden

Schäden im Haus minimieren:

  • Keine Wertgegenstände im Keller lagern
  • Waschmaschine und andere Elektrogeräte auf Podest stellen
  • Öltanks sichern
  • Keine gefährlichen Stoffe (Chemikalien, etc.) im Keller lagern
  • Elektroinstallationen (Steckdosen) im Keller hoch anbringen

Bauvorsorgemaßnahmen können das Schadenspotential um durchschnittliche 80 % mindern“ 
(Quelle: Hochwasservorsorgeausweis Flyer Sachsen).  

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