Die Stadt Neu-Isenburg hat ihre Forderungen an die Deutsche Bahn im Zusammenhang mit der geplanten Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim (vormals Rhein-Main – Rhein-Neckar) noch weiter konkretisiert und erweitert. Ziel ist es, die Barrierefreiheit, Zugänglichkeit und städtebauliche Integration der Maßnahmen rund um den Zeppelinheimer Bahnhof zu verbessern und zu optimieren, um den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzern gerecht zu werden.
Zentrale Forderungen im Überblick:
1. Zusätzliche barrierefreie Personenunterführung
Die Stadt fordert die Errichtung einer barrierefreien Unterführung rund 80 Meter südlich der bestehenden Bestandsunterführung. Diese soll mit Aufzügen ausgestattet werden, um eine uneingeschränkte Nutzung für alle Personen, einschließlich mobilitätseingeschränkter Menschen, zu ermöglichen. Auch eine Anbindung mit einer Rampe wäre grundsätzlich möglich, die allerdings deutlich mehr Fläche beanspruchen würde. Eine genaue Prüfung der Machbarkeit dieser Lösung muss von der Deutschen Bahn erfolgen.
2. Umbau der Bahnsteige
Um die Barrierefreiheit zu verbessern und auch um den prognostizierten steigenden Fahrgastzahlen gerecht zu werden, müssen die Bahnsteige am Bahnhof Zeppelinheim verlängert werden. Damit möglichst alle Fahrgäste außerhalb der bestehenden Engstelle aussteigen können, müssten die Bahnsteige mindestens um ca. 100 Meter verlängert werden. Diese Forderung erscheint allerdings aufgrund der damit verbundenen hohen Kosten nicht realistisch. Die Stadt Neu-Isenburg fordert jedoch eine Verlängerung der Bahnsteige um 10 Meter bis 15 Meter auf dann 210 Meter bis 215 Meter. Damit würde eine S-Bahne konforme Bahnsteiglänge entstehen.
3. Lärmschutzmaßnahmen und städtebauliche Integration
Die geplanten Lärmschutzwände entlang der Strecke, die teilweise sechs Meter hoch sein sollen, erfordern ein Gestaltungskonzept, um die Wände optisch und funktional in das Stadtbild zu integrieren. Die Stadt fordert, dass die Deutsche Bahn sowohl die Kosten als auch die Umsetzung dieses Konzeptes trägt, da dies eine kommunale Leistung übersteigt.
Beteiligungsforum der Deutschen Bahn am 9. Dezember
Die Stadt Neu-Isenburg wird ihre Forderungen im Rahmen des Beteiligungsforums am 9. Dezember 2024 erörtern. Hier sollen alle offenen Punkte mit der Deutschen Bahn und den weiteren Beteiligten diskutiert und die weitere Vorgehensweise abgestimmt werden.
„Die Stadt Neu-Isenburg setzt sich weiterhin konsequent dafür ein, dass die geplante Neubaustrecke die Interessen der Bürgerinnen und Bürger wahrt und die Lebensqualität vor Ort nachhaltig verbessert wird“, sagt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein.
DS 19/1757