Die Stadt Neu-Isenburg trauert um Walter Winter, der am 9. September im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Mit ihm verliert die Stadt einen Menschen, der über Jahrzehnte mit Herz und Tatkraft das kommunale Leben prägte. Besonders lag ihm Zeppelinheim am Herzen, wo er sich unermüdlich für die Belange des Stadtteils einsetzte.
Walter Winter war leidenschaftlicher Lehrer und Pädagogischer Leiter an der Heinrich-Heine-Schule und widmete sich intensiv der Kommunalpolitik. Von 1964 bis 1976 wählten die Zeppelinheimer ihn als Gemeindevertreter in die Gemeindevertretung der damals noch selbstständigen Gemeinde Zeppelinheim. Bis 2021 gehörte Walter Winter dem Ortsbeirat Zeppelinheim an und war von 1977 bis 1985 Stadtverordneter der Stadt Neu-Isenburg. Als Vorsitzender des Ausschusses für Familie, Jugend und Soziales (1977-1985) setzte er mit seiner großen pädagogischen Fachkompetenz wichtige soziale Impulse.
Walter Winter war in den heißen Zeiten des Flughafenausbaus, von 1993 bis 2016, Mitglied in der Kommission zur Abwehr des Fluglärms und in vielen anderen Arbeitsgruppen und Gremien vertreten, wie der Europa Union, im Aufsichtsrat der Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach, im Beirat der Koreal, im Kuratorium der Kreisvolkshochschule, als Mitglied in der Schulkommission und als ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht. Er war für die CDU von 1977 bis 1993 und von 1997 bis 2001 Mitglied des Kreistages, dem Kreisausschuss gehörte er von 2001 bis 2021 an.
„Walter Winter war ein Vermittler und Ausgleichender, stets freundlich und zugewandt. Mit seinem offenen Wesen und seiner Bescheidenheit gewann er Vertrauen und Respekt. Er war Neuem stets aufgeschlossen und ermunterte Menschen in seinem Umkreis, Neues auszuprobieren. Sein Engagement war vorbildlich und prägend für unsere Stadt. Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren“, sagen Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein und Erster Stadtrat Stefan Schmitt.
Für sein Wirken erhielt Walter Winter viele Auszeichnungen und weitere Ehrungen: 1985 wurden ihm der Ehrenbrief des Landes Hessen und die Ehrenbezeichnung „Stadtältester“ verliehen. Außerdem erhielt er die Große Ehrenplakette der Stadt Neu-Isenburg und 2013 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.