Wie sieht die Wärmeversorgung von morgen aus? Welche klimafreundlichen Heizarten gibt es künftig in Neu-Isenburg? Welche Heizungsalternative kommt für die eigene Immobilie in Frage? Antworten auf diese Fragen gibt es beim zweiten Energietag von Stadt und Stadtwerken Neu-Isenburg am Samstag, den 20. September 2025. An dem Tag wird auch die Kommunale Wärmeplanung für Neu-Isenburg vorgestellt.
Von 11 bis 16 Uhr erwarten die Besucherinnen und Besucher auf dem Werksgelände der Stadtwerke in der Schleussnerstraße 62 zahlreiche Fachvorträge, Infostände und Beratungsmöglichkeiten rund um klimafreundliches Heizen und um die „Zukunftswärme Neu-Isenburg“. Der Energietag steht unter dem Motto: „Wärme. Wandel. Wissen.“
Herzstück der „Zukunftswärme für Neu-Isenburg“ ist ein Wärmenetz für große Teile der Stadt. Es basiert auf Ergebnissen der Kommunalen Wärmeplanung (KWP), die die Stadt Neu-Isenburg mit Unterstützung der Stadtwerke erstellt und im Mai 2025 beschlossen hat. „In der KWP haben wir frühzeitig Wärmebedarfe und potenzielle Wärmequellen in Neu-Isenburg analysiert und damit den strategischen Rahmen geschaffen für eine klimafreundliche Wärmeversorgung unserer Stadt“, sagt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein. Und Stefan Schmitt, Erster Stadtrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke betont: „Ziel einer Kommunalen Wärmeplanung ist ein Konzept, wie die Wärmeversorgung in Neu-Isenburg bis 2045 auf erneuerbare Energien umgestellt werden kann. Dieses Konzept haben wir vorausschauend schon drei Jahre vor dem gesetzlichen Stichtag im Jahre 2028 fertig gestellt.“
Zu den erneuerbaren Energien gehört auch die Nutzung von Abwärme: „Was wir jetzt in Neu-Isenburg planen, um unsere Wärmeversorgung zukunftsfit zu machen, ist echte Pionierarbeit: Ein innovatives Wärmesystem, gespeist aus lokaler Abwärme eines Rechenzentrums – das gibt es in dieser Form erst sehr selten in Deutschland“, erläutert Kirk Reineke, Geschäftsführer der Stadtwerke Neu-Isenburg. Der Ausbau des Wärmenetzes soll ab 2027 starten und bis 2045 in mehreren Maßnahmepaketen Schritt für Schritt realisiert werden. Wärmequelle ist die Abwärme eines geplanten Rechenzentrums im Süden Neu-Isenburgs. Außerhalb des Wärmenetzgebiets kommen individuelle Lösungen wie Wärmepumpen oder hybride Heizsysteme zum Einsatz.
Das erwartet die Besucherinnen und Besucher beim Zweiten Energietag am 20. September: Den Auftakt machen um 11.00 Uhr Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein, Erster Stadtrat Stefan Schmitt und Stadtwerke-Geschäftsführer Kirk Reineke mit einer gemeinsamen Begrüßung. Im Anschluss folgen über den Tag verteilt mehrere Fachvorträge, die zentrale Aspekte der künftigen Wärmeversorgung beleuchten:
- 11.30 Uhr: Kirk Reineke, Geschäftsführer der Stadtwerke Neu-Isenburg, stellt in seinem Vortrag das Projekt „Zukunftswärme für Neu-Isenburg“ vor. Dabei erklärt er Funktionsweise und Ausbauplan des zukünftigen Wärmenetzes, zeigt die Mehrwerte von Fernwärme auf und informiert über individuelle Lösungen außerhalb des geplanten Wärmenetzes.
- 12.30 Uhr: Klimamanager Sebastian Golinski von der Stadt Neu-Isenburg erläutert die Rahmenbedingungen der Kommunalen Wärmeplanung in Hessen und zeigt, wie Neu-Isenburg in den landesweiten Kontext eingebettet ist.
- 13.30 Uhr: Wiederholung des Vortrags „Zukunftswärme für Neu-Isenburg von Kirk Reineke.
- 14.30 Uhr: Ein Experte der Firma Viessmann informiert über ganzheitliche Energielösungen für Ein- bis Dreifamilienhäuser – von der Wärmepumpe über Photovoltaik und Stromspeicher bis hin zu Ladelösungen.
- 15.30 Uhr: Darjan Condric, Gruppenleiter Key-Account-Management der Stadtwerke Neu-Isenburg, präsentiert den Wärme-Check – ein Beratungsangebot, das Hauseigentümerinnen und -eigentümern zeigt, ob eine Wärmepumpe für ihr Gebäude geeignet ist.
Parallel zu den Vorträgen bietet der Energietag ein breites Beratungsangebot mit Infoständen. Die Stadt Neu-Isenburg stellt interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Grundsätze der Kommunalen Wärmeplanung vor und vermittelt Ansprechpersonen zu Fördermöglichkeiten. Das Team der Stadtwerke beantwortet Fragen zu den Ausbauphasen des Fernwärmenetzes, gibt Einblicke in weitere Energiedienstleistungen – auch im Pachtmodell – und berät rund um die E-Mobilität.
Ein besonderes Highlight ist der Viessmann-Technik-Truck, in dem neueste Heiztechnik zum Anfassen bereitsteht. Als Fachpartner vor Ort berät die Firma Kern Energie & Wassertechnik aus Dreieich zu ganzheitlichen Energielösungen. Dazu präsentiert SolarSpectrum, regionaler Spezialist für Photovoltaik, leistungsstarke Dach-PV-Anlagen und steht für Fragen rund um die Nutzung von Solarenergie bereit. Auch die Verbraucherzentrale ist mit zwei Energieberatern vor Ort und zeigt Einsparungspotenziale auf.
Für die kulinarische Begleitung sorgt die Apfelweinwirtschaft Frau Rauscher mit frisch gegrillter Bratwurst – auch vegetarisch – sowie kühlen Getränken.
Der Eintritt zum Energietag ist frei. Da vor Ort keine Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen, wird eine Anreise mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen.
Die Stadtwerke Neu-Isenburg freuen sich auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher und einen Tag voller Ideen, Austausch und Energie.