Vorstellung zum Tag der deutschen Einheit
Auf Drängen seiner Freunde, seiner Frau, Kinder und Enkel hatte sich Ludger Fuchs entschlossen, Einsicht in seine Stasi-Akte zu beantragen. Heute ist er ein prominenter, ja, populärer Romanautor, gestern war er ein Held des Widerstandes der DDR; er stand also zwangsläufig unter Beobachtung der Staatssicherheit. Und er erinnert sich an den jungen Mann, den die Stasi einst angeworben hatte, um in die Bohème des Prenzlauer Bergs einzutauchen, sie auszukundschaften und zu zersetzen. Und wie ihm das Leben dort sofort so sehr gefallen hatte: die Freiheit, die Frauen (und nicht nur eine!), dass er schon bald seinen Auftrag vergessen hatte… Der Film lässt sich als Retro-Satire verstehen, die ein Angebot zum Umgang mit der „Ost-Vergangenheit“ aufblättert, als Spiel mit dem Zweideutigen und Widersprüchlichen in der vergangenen DDR-Wirklichkeit.