Stadt Neu Isenburg

Stadt Neu-Isenburg

Konzept der RTW

Die Datenbasis in der Bürgerinfo (am 08.06.2017) ist zu ungenau, was die Richtung/Ziele der Ein- und Auspendler angeht.

Die aktualisierten, genauen Daten wurden in der Bürgersammlung am 05.10.2017 vorgestellt. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt jährlich die Ströme der Ein- und Auspendler bei allen Unternehmen im Bundesgebiet; die aktuellste Erhebung ist vom 16.06.2017. Es handelt sich dabei nur um die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Auf Nachfrage wurden Auswertungen zur Verfügung gestellt, die die Ein- und Auspendler nach Neu-Isenburg ausweisen. In Neu-Isenburg sind 11.199 Auspendler und 24.157 Einpendler verzeichnet. Insgesamt verfügt Neu-Isenburg über 27.438 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, bei 38.887 Einwohnern. 15,3 % der Auspendler fahren in den Kreis Offenbach und 50,2 % nach Frankfurt. Für die Auspendler aus Neu-Isenburg gilt somit, dass diese sich schwerpunktmäßig eher regional orientieren. Bei den Einpendlern stellt sich eine andere Situation dar. Von den 24.157 Einpendlern kommen 20,5 % aus dem Kreis Offenbach, 13,9 % aus Frankfurt und aus Offenbach 4,8 %. Ca. 60 % der Einpendler sind somit nicht aus dem unmittelbaren Umfeld. So kommen z. B. 512 aus dem Hochtaunuskreis, 414 aus Wiesbaden und 569 aus dem Regierungsbezirk Köln. Das Bundesinstitut für Bau-Stadt und Raumforschung hat festgestellt, dass Neu-Isenburg einen besonders hohen Anteil an Fernpendlern hat, die über 150 km zu ihrem Arbeitsplatz fahren. Im Ergebnis ist festzuhalten, dass durch die hohe Attraktivität der Arbeitsplätze und die gute verkehrliche Anbindung Neu-Isenburgs Arbeitnehmer auch längere Anreisezeiten in Kauf nehmen, um in Neu-Isenburg zu arbeiten.

1.2.18: Die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit für die Ein- und Auspendler des Jahres 2017 wurden bereits angefordert und werden voraussichtlich Mitte März 2018 zur Verfügung stehen; die Stadt Neu-Isenburg wird auch diese Auswertungen, das Einvernehmen der Bundesagentur für Arbeit vorausgesetzt, den Bürger zur Einsichtnahme zur Verfügung stellen.
22.2.19: Nach den aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (Stichtag 30.06.2018) sind werktäglich 26.747 Einpendler und 11.745 Auspendler zu verzeichnen. Insgesamt sind in Neu-Isenburg 30.281 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Die Einwohnerzahl beträgt 39.167 (Stand: 31.12.2018).  Einpendler (Bundesagentur für Arbeit, 30.6.2018): Dietzenbach 94 (2,6 %), Heusenstamm 334 (1,3 %), Hochtaunuskreis 533 (2%) ,  Wiesbaden 467 (1,8%), Regierungsbezirk Köln 614 (2,3%), Frankfurt 3.770, Offenbach 1.286.//// Auspendler: Frankfurt 5761, Offenbach 596. 

Um in die Stadtmitte zu kommen, muss ohnehin an der aktuellen S-Bahnhaltestelle umgestiegen werden.

Durch den Einsatz der RTW verkürzen sich die Reisezeiten in die Stadtmitte von Neu-Isenburg gegenüber dem Bus, z.B. für die Verbindung zum Flughafen. 

Anbindungen an S- und Straßenbahnen in Richtung Westen und Norden sind bereits vorhanden, eine Anbindung in den Osten von Frankfurt sowie in Richtung Offenbach Kaiserlei ist nicht vorhanden.

Grundsätzlich wäre eine weitere tangentiale Schienenverbindung im Osten (RTO) des Rhein-Main-Gebietes zur Verbesserung des öffentlichen Schienenpersonennahverkehrs im Ballungsraum Frankfurt am Main wünschenswert. Seitens der Stadt Frankfurt gibt es derzeit Überlegungen eine östliche Schienenverbindung in den neuen Gesamtverkehrsplan der Stadt Frankfurt aufzunehmen. 

Das aktuelle „Verkehrsplanungskonzept 2030“ basiert rein auf der Anbindung an die RTW, ohne dass der konkrete Bedarf ermittelt wurde und ohne dass alternative Konzepte (Ausbau der Buslinien, Einsatz von E-Bussen) geprüft wurde.

Das Stadtentwicklungskonzept Mobilität wird auf Grundlage der Verkehrsdatenbasis Rhein Main (VDRM) (weitere Informationen zur VDRM finden Sie hier (Öffnet in einem neuen Tab)) erstellt. Darüber hinaus sind auch die derzeit gültigen Nahverkehrspläne der Stadt Frankfurt und des Kreises Offenbach sowie das Stadtbuslinienkonzept der Stadtwerke Neu-Isenburg enthalten. Im Stadtentwicklungskonzept Mobilität wird ein umfassendes Verkehrskonzept erarbeitet, selbstverständlich mit Gesamtbetrachtung der Auswirkungen auf den Verkehr.

Es werden nur die Chancen und die positiven Aspekte betrachtet, nicht aber die „Risiken und Nebenwirkungen“.

Die Stadt Neu-Isenburg erstellt derzeit ein Stadtentwicklungskonzept Mobilität. Hier wird ein umfassendes Verkehrskonzept erarbeitet, welches sowohl einen Umstieg auf den ÖPNV fördern als auch insgesamt zu stadtverträglicherem Verkehr führen soll. Die "Nebenwirkungen" werden selbstverständlich auch beachtet. Es zählt im Ergebnis die Gesamtbetrachtung. 

4 km S-Bahntrasse kosten im Mittel zwischen 40 und 80 Millionen Euro, wie setzen sich die derzeit geplanten Kosten zusammen, wer trägt diese, zahlt am Ende der Bürger wieder drauf?

Das Projekt wird bis zu 80 % mit öffentlichen Mitteln gefördert. Die genaue Kostenzusammensetzung ergibt sich erst im Rahmen der Planfeststellung. 

In welcher Form sind Anforderungen und Erwartungen „interessierter Parteien“ einbezogen? Im jetzigen Konzept tauchen augenscheinlich nur die Interessensvertreter der RTW auf.

Die breite Öffentlichkeit wird in Form von Bürgerinformationsveranstaltungen, so geschehen am 08.06.2017 und 05.10.2017 sowie angekündigt für den 01.02.2018, einbezogen; ferner ist beabsichtigt eine Planungswerkstatt einzurichten. Auf der Website der Stadt Neu-Isenburg wird zeitnah über die weitere Einbindung der Bürger und den Fortschritt des Projektes berichtet. Dies zeigen z.B. der Fragenkatalog und die Beantwortung der Fragen. Die RTW ist ein Baustein des Mobilitätskonzepts 2030 der Stadt Neu-Isenburg, welches sich derzeit in Bearbeitung befindet.

1.2.18: Über den Sachstand zur Planungswerkstatt PDF-Datei537,52 kBwurde am 01.02.2018 in der Bürgerinfoveranstaltung berichtet [Verlinkung]. 22.2.19 Dokumentation Planungswerkstatt 1 (Öffnet in einem neuen Tab), Planungswerkstatt 2 (Öffnet in einem neuen Tab), Planungswerkstatt 3 (Öffnet in einem neuen Tab), Planungswerkstatt Jugend  (Öffnet in einem neuen Tab)

Die Planung wird derzeit in den politischen Gremien der Stadt Neu-Isenburg diskutiert und soll am Donnerstag, 9. Mai, 18:30 Uhr, in der Hugenottenhalle, in einer 4. Planungswerkstatt  den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt werden. 

Die geplante Verlagerung von nur 30.000 Bewegungen/24h erscheint sehr gering im Vergleich zu dem Aufwand.

Die Prognosen deuten darauf hin, dass der Verkehr in Neu-Isenburg wachsen wird. Daher entwickelt die Stadt Neu-Isenburg ein zukunfts- und leistungsfähiges Gesamtkonzept Mobilität unter Berücksichtigung aller Verkehrsteilnehmer. 

Die Konzentration auf das teure Bauvorhaben RTW Abschnitt Süd II ist kein Allheilmittel zur Steigerung der Lebensqualität, die Lebensqualität in Neu-Isenburg ist durch viele weitere Faktoren geprägt, z.B. Grünflächen, Lärmschutz an den Autobahnen, insbesondere an der A 661, Einführung weiterer Tempo-30- und Tempo-40-Zonen, Reduzierung des Fluglärms.

Das ist richtig. Im Zuge der Erarbeitung des Mobilitätskonzepts 2030 durch die Stadt Neu-Isenburg werden diesen Themen berücksichtigt. 

Aus Sicht vieler Bürger ist es auch fraglich, ob die geplanten Wachstumsraten (10.400 neue Arbeitsplätze, 3.600 neue Einwohner, zusätzliche InformationenPDF-Datei134,99 kB) wünschenswert sind und ob dies zu einem Erhalt oder gar einer Verbesserung der Wohnqualität in Neu-Isenburg beiträgt, was ist mit „nachhaltiger Entwicklung“?

Die möglichen Zuwächse in der Einwohner- und Beschäftigtenzahl sind Prognosen, die mit den zum jetzigen Zeitpunkt bereits beschlossenen Neubauplänen Birkengewann und Stadtquartier Süd sowie den bestehenden Gewerbegebieten einhergehen. Weitere Zuwächse sind nach heutigem Kenntnisstand nicht zu erwarten, da neue Wohnbaugebiete aufgrund der Siedlungsbegrenzung nicht mehr möglich und neue Gewerbegebiete im Flächennutzungsplan nicht enthalten sind. Neu-Isenburg ist aufgrund der örtlichen Gegebenheiten an den Gemarkungsgrenzen angelangt. Neues kann nur durch Flächenrecycling entstehen, ersetzt dann aber Altes, bereits Bestehendes. „Grenzenloser“ Zuwachs ist gar nicht möglich. 

Das Projekt RTW, Abschnitt Süd II, hat, sowohl vom finanziellen Umfang als auch von den gesamten Auswirkungen her, eine zu große Bedeutung, als dass man dieses Projekt losgelöst von einem gesamten, umfassenden und nachhaltigen Zukunftskonzept angehen kann.

Das Projekt RTW wird eingebunden in ein Mobilitätskonzept 2030 in Neu-Isenburg. 

Für ein umfassendes und nachhaltiges Zukunftskonzept für Neu-Isenburg ist zunächst der Begriff „Lebensqualität in Neu-Isenburg“ definieren…

Lebensqualität unterliegt immer einer subjektiven Einschätzung. Eine Stadt muss in ihrer Entwicklung die Balance finden, zwischen allen Interessen derer die hier leben, arbeiten und zu Gast sind. Gleichzeitig muss zur Sicherstellung einer guten Einnahmestruktur für wirtschaftliche Prosperität gesorgt werden. Ohne Einnahmen aus der Gewerbesteuer fehlt ein wesentlicher Finanzierungsanteil für das örtliche Gemeinwesen.

… oder anders ausgedrückt: Wohin möchte sich Neu-Isenburg zukünftig entwickeln, zu einer zubetonierten Trabantenstadt von Frankfurt, oder möchte Neu-Isenburg auch weiterhin eine liebenswerte Kleinstadt mit hoher Wohnqualität für seine Bürger bleiben?

Neu-Isenburg ist keine „zubetonierte Trabentenstadt“ und wird es auch nicht werden. Neu-Isenburg ist zwar „liebenswert“, aber schon lange keine „Kleinstadt“ mehr. Neu-Isenburg ist Mittelzentrum im Verdichtungsraum mit Teilfunktionen eines Oberzentrums und kann trotzdem liebenswert aber auch funktional bleiben.

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