Kurth Miethke war über 1.300 Stunden in Neu-Isenburg unterwegs, mindestens 5.000 Kilometer hat er dabei zurückgelegt. Seit 16 Jahren ist Kurth Miethke ein Stadtkümmerer im wahrsten Sinne des Wortes. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, dafür zu sorgen, dass es in Neu-Isenburg sauberer wird und schön bleibt. Ein bis zwei Stunden wöchentlich ging er durch sein „Revier“ und meldete, was ihm bei seinen Rundgängen auffiel: Mal war es eine Couch-Garnitur am Luderbach, mal eine defekte Straßenlampe oder ein schief stehendes Straßenschild. Mit viel Aufmerksamkeit für Details notierte er, was repariert werden muss und meldete es an die zuständigen Stellen weiter.
Zehn Jahre begleitete ihn auf seinen Rundgängen auch seine Frau Susanne Miethke. Jetzt legte er sein Ehrenamt nieder. In der Magistratspressekonferenz am 26. Juni bedankten sich Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein und Erster Stadtrat Stefan Schmitt bei ihm und seiner Frau: „Es gibt eine Theorie der zerbrochenen Scheiben, die besagt, wo Unrat und Müll liegen, kommt schnell noch mehr dazu. Dies wirkt sich auch auf das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger aus. Aus diesem Grund haben wir 2008, damals mit unserem ehemaligen Bürgermeister Herbert Hunkel, die Stadtkümmerer eingeführt. Seit 16 Jahren waren sie im Einsatz. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen haben Sie sich für ein schönes Stadtbild eingesetzt und für mehr Sicherheit auf Straßen und Wegen gesorgt. Dafür sprechen wir ihm im Namen der Stadtgesellschaft und auch persönlich unseren größten Dank aus.“
Aktuell sind elf Stadtkümmerer und zwei Stadtkümmerinnen ehrenamtlich in Neu-Isenburg und den Stadtteilen Gravenbruch sowie Zeppelinheim unterwegs und melden, was nicht in Ordnung ist: zum Beispiel abgerissene Papierkörbe, wilde Müllansammlungen, Graffitischmierereien auf Stromkästen oder defekte Lampen und Ampeln im Stadtgebiet. 2023 wurden 450 Meldungen bearbeitet.
Die Schäden werden mittlerweile über den Onlinemelder „Sag’s uns“ gemeldet – und nach Möglichkeit spätestens innerhalb einer Woche behoben. Nach dem Motto: „Viele Augen sehen viel“ können die Bürgerinnen und Bürger ihre Beobachtungen im Stadtgebiet direkt an den Dienstleistungsbetrieb und den zuständigen Fachbereich in der Stadtverwaltung melden. Hier geht es direkt zum Sag's uns: Onlinemelder Neu-Isenburg - Sag's uns: Onlinemelder des DLB (dlb-aoer.de) (Öffnet in einem neuen Tab).
Seit Anfang des Jahres (1.1.2024-24.06.2024) wurden per E-Mail 60 Meldungen bearbeitet und über das Portal 642 Meldungen aufgenommen. Am häufigsten wurden wilde Müllablagerungen (152 Mal) oder Hinweise auf Papierkörbe und Stadtsauberkeit (122 Mal), überhängende Hecken und Bäume (52 Mal) oder Straßen-, Rad- und Gehwegschäden (51) gemeldet.