Anlässlich des Digitaltags am 27. Juni 2025 beteiligt sich die Stadt Neu-Isenburg mit einem Online-Vortrag. Als Referent wurde Prof. i.R. Dr. Stefan Aufenanger eingeladen. Er wird über das Thema künstliche Intelligenz und Gesellschaft – Chancen, Herausforderung und ethische Bedenken sprechen. Der Vortrag mit anschließender Dialogrunde findet von 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr statt. Die Teilnahme ist über den Link (Öffnet in einem neuen Tab) möglich.
Der Digitaltag wird zum sechsten Mal bundesweit veranstaltet. Seit 2020 beteiligt sich die Stadt Neu-Isenburg. Der Digitaltag wird getragen von der Initiative „Digital für alle“, einem Bündnis von über 25 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand. Erklärtes Ziel ist die Förderung der digitalen Teilhabe. Alle Menschen in Deutschland sollen in die Lage versetzt werden, sich selbstbewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen. Der Digitaltag bietet eine Plattform, um verschiedenste Aspekte der Digitalisierung zu beleuchten, Chancen und Herausforderungen zu diskutieren und einen breiten gesellschaftlichen Dialog anzustoßen. Der Aktionstag soll die Digitalisierung mit zahlreichen Formaten erklären, erlebbar machen, Wege zu digitaler Teilhabe aufzeigen und auch Raum für kontroverse Debatten schaffen.
„Als smart city Stadt wollen wir das Thema Digitalisierung verständlich und erlebbar machen. Wir greifen aktuelle Themen auf und beleuchten verschiedene Aspekte der Digitalisierung“, sagt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein.
Über den Vortrag
Künstliche Intelligenz, also Programme wie ChatGPT, Google Gemini oder Perplexity, haben nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch im Bildungssystem und natürlich im Alltag der meisten Menschen Fuß gefasst. Sie bieten vielen von uns die Möglichkeit, schnell an Informationen zu gelangen, Routinearbeiten zu erledigen, kreativ zu sein oder interessante Themen zu recherchieren, um nur einige zu nennen. Gleichzeitig wird aber auch diskutiert, ob damit nicht auch Probleme auf uns zukommen, die wir noch nicht ausreichend durchschaut haben. Dazu gehören in der Arbeitswelt der Verlust von Arbeitsplätzen, im Bildungssystem der Rückgang des selbständigen Denkens und im Alltag der Umgang mit Falschinformationen. Fake News und gezielte Desinformationsstrategien extremistischer und demokratiefeindlicher Akteure in sozialen Netzwerken nehmen weltweit zu und tragen zur Radikalisierung gesellschaftlicher Diskurse bei. Aus gesellschaftlicher Perspektive gibt es zudem auch Stimmen, die eine Zunahme der sozialen Ungleichheit durch die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten sehen. Der Einsatz von KI-Anwendungen wirft damit auch grundlegende ethische Fragen auf. Wer trägt die Verantwortung für Entscheidungen, die von KI-Systemen getroffen werden? Wie können Transparenz und Nachvollziehbarkeit gewährleistet werden? Welche Rolle spielen menschliche Werte wie Autonomie, Gerechtigkeit und Würde in einer zunehmend automatisierten Welt? Wie können wir Extremisten und Demokratiefeinden im Netz begegnen und Fake News auch in KI-Systemen erkennen? Anhand konkreter Beispiele und Szenarien lädt der Vortrag zur kritischen Reflexion ein: Wie wollen wir in Zukunft mit KI leben, arbeiten und entscheiden? Welche Rahmenbedingungen brauchen wir als Gesellschaft, um die Entwicklung verantwortungsvoll zu gestalten?
Die Veranstaltung wird über das Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ gefördert.