Stadt Neu Isenburg

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Deutlich weniger Straftaten in Neu-Isenburg

Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 wurde der Stadtverordnetenversammlung zur Kenntnis vorgelegt. Die Polizei verzeichnet für das Jahr 2024 einen deutlichen Rückgang der Kriminalität in Neu-Isenburg. Insgesamt wurden 2.076 Straftaten registriert. Das sind 11,95 Prozent weniger als im Vorjahr (2023: 2358 Fälle). Damit liegt die Fallzahl sogar unter dem Niveau von 2022. Die sogenannte Häufigkeitszahl, also die Zahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner, fiel auf 5.266. Das ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 2020.

Besonders deutlich war der Rückgang bei den Rauschgiftdelikten. Die Polizei zählte 84 Fälle. Im Vorjahr waren es noch 242, was einem Rückgang um 65,3 Prozent entspricht. Nach Angaben von Julia Witthuhn, Erste Polizeihauptkommissarin und Leiterin der Polizeistation Neu-Isenburg, steht dieser Rückgang im Zusammenhang mit den gesetzlichen Änderungen infolge der Cannabislegalisierung. Die Aufklärungsquote blieb in diesem Deliktbereich mit 94 Prozent weiterhin sehr hoch.

Auch Vermögens- und Fälschungsdelikte gingen spürbar zurück. Die Fallzahl sank von 513 auf 348, das entspricht einem Minus von 32,2 Prozent. Vor allem Betrugsdelikte waren betroffen. Hier reduzierte sich die Zahl von 389 auf 250. Erste Polizeihauptkommissarin Witthuhn führt dies unter anderem auf verstärkte Präventionsmaßnahmen gemeinsam mit der Stadt zurück, die gezielt über Betrugsformen wie falsche Polizisten, Schockanrufe oder Internetkriminalität aufklären.

Im Bereich Diebstahl wurden 740 Fälle erfasst, das sind 56 weniger als im Vorjahr. Besonders deutlich war der Rückgang beim Ladendiebstahl, der von 204 auf 169 Fälle fiel. Auch Taschendiebstähle gingen zurück, von 34 auf 20 Fälle. Die Zahl der Wohnungseinbrüche stieg hingegen leicht auf 61. Im Vorjahr waren es 51. Beim Diebstahl aus Kraftfahrzeugen registrierte die Polizei 53 Fälle gegenüber 67 im Vorjahr. Die Aufklärungsquote konnte hier deutlich verbessert werden. Sie lag 2024 bei 13,2 Prozent, im Vorjahr noch bei 4,5 Prozent.

Deutlich mehr Arbeit verursachte hingegen der Bereich Sachbeschädigung. Hier stiegen die Zahlen um 11,4 Prozent auf 263 Fälle. Besonders häufig betroffen waren Fahrzeuge. In 144 Fällen wurden unter anderem Lack zerkratzt oder Reifen beschädigt. Die Polizei konnte in diesem Bereich eine deutlich verbesserte Aufklärungsquote erzielen. Sie stieg von 11,9 auf 22,1 Prozent.

Anders als in den meisten anderen Deliktsbereichen stiegen die sogenannten Rohheitsdelikte, zu denen Körperverletzungen und Raub zählen, deutlich an. Insgesamt wurden 320 Fälle registriert. Das entspricht einem Zuwachs von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Polizei erfasste 135 einfache und 210 gefährliche Körperverletzungen. Dreißig davon ereigneten sich im öffentlichen Raum. Die Aufklärungsquote bei gefährlicher Körperverletzung lag bei 76,7 Prozent.

Aufklärungsquote auf stabilem Niveau

Insgesamt konnten 1.006 Tatverdächtige ermittelt werden. Die Gesamtaufklärungsquote lag bei 58,5 Prozent. Im Jahr 2023 lag sie noch bei 61,4 Prozent. Laut Polizei hängt der Rückgang unter anderem damit zusammen, dass Delikte mit traditionell hoher Aufklärungsquote, wie Drogen- oder Ladendiebstahl, seltener registriert wurden.

91,3 Prozent der erfassten Straftaten wurden von Erwachsenen oder Heranwachsenden (von 18 bis unter 21 Jahren) begangen. Hinweise auf eine Zunahme der Jugendkriminalität gibt es nicht. Auch auffällige Tatörtlichkeiten oder Tatzeiten innerhalb des Stadtgebiets wurden laut Polizei nicht festgestellt. Hinweise auf kriminelle Brennpunkte liegen ebenfalls nicht vor.

Erster Stadtrat Stefan Schmitt, zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung: „Die aktuellen Zahlen belegen, dass wir mit unserer Sicherheitsstrategie auf dem richtigen Weg sind. Durch gezielte Prävention, sichtbare Präsenz und den direkten Kontakt zur Bevölkerung stärken wir das Vertrauen in die öffentliche Sicherheit. Das Kompass-Sicherheitssiegel bestätigt nicht nur unser Engagement, sondern auch die objektive Verbesserung der Sicherheitslage in unserer Stadt. An diese hohen Sicherheitsstandards werden wir auch in Zukunft anknüpfen und an weiteren Angeboten zur Prävention, zum Schutz und zur Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger.“

Ein zentraler Bestandteil dieses Ansatzes ist der Schutzmann vor Ort, Mario Hehl, der in Neu-Isenburg als dauerhafter Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung steht. Mit seiner Präsenz im Stadtbild und seinem offenen Ohr für Anliegen leistet er einen wichtigen Beitrag zur bürgernahen Polizeiarbeit.

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