Stadt Neu Isenburg

Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-Isenburg AöR

40 neue Bäume für Neu-Isenburg - mit Pflanzenkohle klimafit in die Zukunft

Die in den letzten Jahren außergewöhnlich trockenen, heißen Sommer haben dem städtischen Baumbestand stark zugesetzt, einige Bäume sind abgestorben. Insgesamt 40 neue Bäume werden diese Woche im Stadtgebiet in Neu-Isenburg gepflanzt, die meisten davon sind Ersatzpflanzungen am alten Standort. 

„Bäume werden in unserer Stadt immer wichtiger, da die Auswirkungen des Klimawandels wie sommerliche Trockenheit und Hitze zunehmen und deutlich spürbar sind.“ konstatiert Erster Stadtrat Stefan Schmitt.

Klimabäume 

Weiterhin stehen sogenannte „Klimabäume“, also Bäume, die Hitze- und Trockenstress vertragen, hoch im Kurs und auch die Diversifikation in der Artenwahl wird zunehmend wichtiger. In diesem Jahr stehen folgende Baumarten auf der Pflanzliste:

Dreizahn-Ahorn, Feldahorn, Säulen-Feldahorn, Säulen-Spitzahorn, Französischer Ahorn, Italienischer Ahorn, Freemans Ahorn, Rotahorn, Zuckerahorn, Waldahorn, Rotblühende Kastanie, Blumenesche, Hainbuche, Zierkirsche, Schnurbaum, Zerreiche, Mongolische Linde.

Sie sollen den städtischen Baumbestand klimafit machen für die nächsten Jahrzehnte.

Baumpflanzungen gibt es an folgenden Standorten:

Am Erlenbach, Andreas-Löber-Platz, Calvinplatz, Neuhöfer Straße, Pappelweg, Ludwigstraße, Schillerstraße, Waldstraße, Stoltzestraße, Wilhelm-Leuschner-Straße, Schleussnerstraße, Spielplatz Wichernweg und Verbindungsweg St. Florianstraße / Wilhelm-Leichum-Straße (Grünanlage im Birkengewann).

Ahornallee im Birkengewann jetzt mit klimarobusten Ahornen 

Im Grünzug Birkengewann befindet sich eine alte Baumallee, bestehend aus Ahornbäumen und vereinzelt Robinien. Aufgrund der sehr trockenen, heißen Sommer in den letzten Jahren sind zehn Spitz- und Bergahorne abgestorben, weshalb sie gefällt werden mussten. Vor allem Bergahorne leiden stark unter Hitze und Trockenheit. Als Ersatz wurden nun Ahornarten aus den Herkunftsgebieten Amerika, Süd- und Mitteleuropa sowie Asien ausgewählt. Sie werden nach Herkunftsregion von West nach Ost gruppiert und gepflanzt. Die ausgewählten Ahorne zeichnen sich durch eine hohe Resistenz gegen Hitze und Trockenheit aus. Gepflanzt werden Rotahorn, Freemans´ Ahorn, Zuckerahorn (Amerika), Französischer und Italienischer Ahorn (Südeuropa), Spitz- und Feldahorn (Mitteleuropa) sowie Dreizahn-Ahorn und Waldahorn (Asien). Diese Pflanzung soll den Alleecharakter bald wiederherstellen und zum Spazieren und Verweilen einladen. 

Ahornallee im Grünzug Birkengewann
Ahornallee im Grünzug Birkengewann

Pflanzenkohle

„Um den neuen Bäumen einen möglichst guten Start ins Leben zu ermöglichen, müssen wir die Standorte so gut wie möglich vorbereiten. Neben der Baumgrubengröße und der Bewässerung im Sommer ist auch das Baumsubstrat mit entscheidend für den Anwuchserfolg. Hier gehen wir ab diesem Jahr einen neuen Weg: Dem Baumsubstrat wird neben Perlhumus (huminstoffbasierter Bodenverbesserer) erstmals Pflanzenkohle beigemischt.“ erläutert Sylvio Jäckel, Fachbereichsleiter Bäume.

„Pflanzenkohle wird durch pyrolytische Verkohlung pflanzlicher Ausgangsstoffe hergestellt. Sie ist schwarz und unscheinbar, doch sie weist unerwartete Eigenschaften auf: Ihre poröse innere Oberfläche mit ca. 300 m² pro Gramm (!) kann große Mengen an Nährstoffen und Wasser binden - aber auch wieder freigeben. Sie ist wie ein Schwamm, der aus Kohlenstoff besteht und bei der Herstellung CO2 aus der Atmosphäre entnimmt.“ preist Jäckel die Vorzüge.

Produziert wird die Pflanzenkohle in Darmstadt aus dem städtischen Grünschnitt und ist somit auch ein regionales Produkt. Rund die Hälfte des Kohlenstoffs im Ausgangsmaterial bleibt langfristig in der Pflanzenkohle gebunden. So wird in Zukunft auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Ebenso wird durch die hohe Wasserspeicherfähigkeit und die Absorption von Krankheitserregern die Widerstandsfähigkeit von Stadtbäumen gesteigert und der Wasserabfluss kann bei Starkregen verzögert werden.

Außerdem werden drei Baumstandorte vergrößert, da die ursprüngliche Baumgrubengröße keine zukunftsfähige Baumpflanzung zulässt.

Baumspenden weiterhin gerne gesehen – Das Online-Baumspendeportal!

Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Vereine können durch eine Baumspende in Höhe von 500 € einen finanziellen Beitrag für die Erhaltung des Baumbestandes und die Zukunft des öffentlichen Grüns erbringen. Über die Homepage der DLB AöR können Bäume online gespendet werden. Über den Link (Öffnet in einem neuen Tab) gelangt man zur Seite „Baumspenden / Patenschaften“. Dort zeigt eine interaktive Karte des Stadtgebiets alle aktuell zur Baumpflanzung anstehenden Bäume. Die Baumstandorte sind in der Karte als sogenannte „Pins“ hinterlegt mit Informationen zu Baumart und Baumnummer. Bereits gespendete Bäume sind in grün hinterlegt und noch verfügbare Bäume in weiß. Der passende Baum wird dann angeklickt und aus dem Infofenster wird eine vorformulierte E-Mail an die DLB AöR gesendet, die alle wichtigen Informationen enthält.

Wenn Sie einen Baum für einen Standort spenden möchten, der aktuell nicht vorgesehen ist, so können Sie gerne auch unabhängig vom Online-Baumspendeportal eine E-Mail an Sylvio Jäckel senden. Kontakt: Tel. 06102 3702-355, oder per Mail

Auch Baumpatenschaften können weiterhin übernommen werden. Diese beinhalten vor allem die Unterstützung bei der Bewässerung von Bäumen im Sommer. 

Kontakt: Heidi Eismann, Tel. 06102 3702-357, Mail.

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