Im Rahmen der kommunalen Klimapartnerschaft zwischen Neu-Isenburg und dem Distrikt Kwadaso in der Republik Ghana wurden insgesamt mehr als 40.000 Bäume gepflanzt. Dieses gemeinsame Projekt dient dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel und leistet einen wertvollen Beitrag zur ökologischen und sozialen Entwicklung in der Region. Das Projekt wurde durch das SKEW-Programm – Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte (NAKOPA) – gefördert und Ende Dezember 2024 erfolgreich abgeschlossen.
Der Abschlussbericht wurde nun den Stadtverordneten zur Kenntnis vorgelegt.
Dirk Wölfing, Dezernent für Klimaschutz und Energiewende sagt: „Die Klimapartnerschaft zwischen Neu-Isenburg und Kwadaso zeigt, wie internationale Zusammenarbeit ganz konkret zum Klimaschutz beitragen kann. Mit 40.000 gepflanzten Bäumen setzen wir ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und zeigen, wie sich Umwelt- und Bildungsprojekte erfolgreich verknüpfen lassen. Dieses Engagement trägt dazu bei, unsere gemeinsame Zukunft lebenswerter zu gestalten."
Seit 2019 besteht eine kommunale Klimapartnerschaft zwischen dem Distrikt Kwadaso und der Stadt Neu-Isenburg. In der Partnerschaft werden gemeinsam Maßnahmen im Bereich des Klimaschutzes und der Klimaanpassung durchgeführt. 2021 hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, in Kwadaso 40.000 Bäume zu pflanzen. Die Initiative „Kwadaso goes green“ verbindet gezielte Maßnahmen zur Wiederaufforstung, zur Verbesserung der Bodenqualität und zur Wasserspeicherung, um die natürlichen Ressourcen der Region zu stärken.
Besonders wichtig ist dabei die Einbindung der lokalen Bevölkerung. Schüler und Schülerinnen in Kwadaso wurden in Workshops über die Bedeutung von Aufforstung und nachhaltiger Stadtentwicklung informiert
und aktiv in die Pflanzaktionen eingebunden. Zudem nehmen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunalverwaltung von Kwadaso am Projekt teil und sorgen für eine dauerhafte Betreuung der Bäume.
Technologie für nachhaltigen Erfolg
Um den langfristigen Erfolg des Projekts sicherzustellen, wird mit dem Agrarinstitut SOIL in Kumasi der Fortschritt der gepflanzten Bäume mit GPS-Tracking überwacht. So können nicht angewachsene Setzlinge gezielt ersetzt werden. Gleichzeitig ermöglicht eine digitale Bodenanalyse die Auswahl optimaler Standorte für zukünftige Pflanzungen.
Baumpflanzungen
Bei den Anpflanzungen wurden drei unterschiedliche Baumsorten gewählt. Die schnell wachsenden Setzlinge sind schon heute mannshohe Bäume geworden. Andere Baumarten wachsen langsamer. Die später sehr großen Hartholzbäume (z. B. Teak) wachsen über 100 Jahre. Sie sorgen für lange Zeit für ein gutes Klima. Eine mittlere Wachstumsgeschwindigkeit haben die Bäume mit Früchten. Mit dem Verkauf der Früchte und der Verwertung der schnell wachsenden Baumsorten werden Erlöse generiert, mit denen der Baumbestand dauerhaft erhalten und weiter ausgebaut werden soll.
In der Saison 2021/2022 wurden 15.340 Bäume gepflanzt, 2022/2023 waren es 15.919 Bäume und 2023/2024 11.900 Baumarten. Zu den angepflanzten Baumarten gehören Cedrela odorata (Die Westindische Zedrele oder Spanische Zeder), Zwergpalme, Terminalia neotaliala (ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Flügelsamengewächse, großer tropischer Baum), Tectona grandis (Teakbaum), Blighia sapida (Akee-Pflanze), Monoon longifolium (Falscher Ashoka), Millettia thonningii (Laubbaum mit einer großen, dichten Krone. Guter Schattenspender und Alleebaum), Terminalia superba (Ofram, Limbabaum), Cocus nucifera (Kokosnuss).
Positive Effekte für Mensch und Natur
Die Aufforstung hat vielfältige positive Effekte – sowohl für die Umwelt als auch für die Menschen vor Ort, wie zum Beispiel die Verbesserung des Stadtklimas durch Kühlung und Luftreinigung, den Erosionsschutz und Wasserrückhalt zur nachhaltigen Nutzung der Böden, die Schaffung neuer Lebensräume für Tiere und Pflanzen sowie die Stärkung der lokalen Wirtschaft durch die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft.
