Stadt Neu Isenburg

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Jahresberichte der städtischen Jugendeinrichtungen und der Jugendförderung

Die städtischen Jugendeinrichtungen sowie die Jugendförderung haben ihre Jahresberichte der Stadtverordnetenversammlung zur Kenntnis vorgelegt. Sie geben einen umfassenden Überblick über die Aktivitäten und Entwicklungen im Berichtsjahr 2024. 

Die Freizeitgestaltung ist nur ein Aspekt des vielfältigen Angebotes für Jugendliche im Alter zwischen 12 und 21 Jahren. Die sozialpädagogischen Fachkräfte der Jugendeinrichtungen helfen bei Behördenangelegenheiten oder Fragen zur Einwanderungs-Integration, bei schulischen oder beruflichen Angelegenheiten und verweisen an entsprechende Fachstellen. Auch bei familiären Problemen stehen die Fachkräfte den Jugendlichen zur Seite. Die städtischen Jugendeinrichtungen berichten einhellig von einer spürbaren Zunahme an Beratungsanfragen. Immer mehr junge Menschen suchen Unterstützung bei emotionaler Erschöpfung, Zukunftsängsten und dem Gefühl, überfordert zu sein.

„Wir beobachten, dass Jugendliche heute stärker unter Druck stehen. Sei es durch schulische Anforderungen, Zukunftsängste oder finanzielle Sorgen. Das Vertrauen in die eigene Gestaltungskraft ist bei vielen erschüttert. Viele Jugendliche kommen in unsere Einrichtungen, weil sie Beratung und Unterstützung suchen“, erklärt Silke Amrein, Fachbereichsleiterin Jugendförderung und Schulsozialarbeit. 

Die Einschätzungen der Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen decken sich mit den Ergebnissen der Trendstudie Jugend in Deutschland 2024: Fast jede und jeder Zweite blickt mit Skepsis auf die eigene Zukunft. Vor allem Jugendliche aus besser gestellten Familien zeigen laut Shell-Jugendstudie einen drastischen Rückgang an Zuversicht – von 76 Prozent im Jahr 2015 auf nur noch 55 Prozent.

Um dieser Entwicklung zu begegnen, rückten 2024 in den städtischen Jugendeinrichtungen Projekte in den Vordergrund, die Selbstwirksamkeit und Beteiligung fördern. Die Jugendpresse des infocafes, das Theaterprojekt der Jugendpflege oder Beteiligungsformate wie Wunschlisten und Jugendforen boten Räume, in denen Jugendliche eigene Themen einbringen und gestalten konnten. „Es geht darum, dass junge Menschen erleben: Ich kann etwas bewirken – meine Stimme zählt“, betont Hagelstein. Auch niedrigschwellige Begegnungsorte wie das Jugendcafé oder die Jugendzone „Party um die Ecke“ wurden intensiv genutzt, um Gemeinschaft zu erleben und Belastungen abzubauen. Gleichzeitig stoßen die Einrichtungen an ihre Grenzen: steigende Nachfrage, begrenzte Mittel und ein Investitionsstau bei den Räumlichkeiten erschweren die Arbeit. Allein das Jugendcafé zählte im letzten Jahr an 175 Öffnungstagen mit 1.300 Öffnungsstunden mit 14.000 Besucherinnern- und Besucherkontakten. Das sind bei pro Tag fast 80 Jugendliche, die „vorbeischauen“. 

„Die Jugendförderung steht vor der Herausforderung, emotionale Stabilität zu stärken und gleichzeitig Strukturen zu erhalten, die genau das ermöglichen“, so Hagelstein. „Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Jugendorte auch künftig Orte des Vertrauens und der Zuversicht bleiben. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren engagierten Einsatz“. 

Die städtischen Jugendeinrichtungen

Oberstes Ziel aller städtischen Jugendeinrichtungen und der Jugendpflege ist, die Teilhabe aller Jugendlichen zu fördern und die Chancengleichheit zu erhöhen. Alle Einrichtungen setzen sich dafür ein, dass jeder Jugendliche die Möglichkeit hat, seine Potenziale zu entfalten und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. 

Zu den Jugendeinrichtungen der Stadt Neu-Isenburg gehören das Jugendcafé, das Jugendzentrum Gravenbruch, der Jugendrum Zeppelinheim, die Jugendförderung West, das infocafe und das Jugendbüro .sowie die Jugendförderung. Darüber hinaus werden Ausflüge in den Sommerferien, Projekte und Veranstaltungen sowie offene Sportangebote organisiert oder die Jugendbeteiligung des Kernteams des Jugendforums unterstützt und medienpädagogische Seminare mit Schulklassen an den  Neu-Isenburger Grundschulen und weiterführenden Schulen initiiert.

Besonders stolz ist die Stadt auf die Arbeit des Jugendforums. Das Kernteam des Jugendforums wurde zuletzt 2024 neu gewählt. Unterstützung erhält das Kernteam des Jugendforums von der Fachbereichsleitung Jugendförderung und Schulsozialarbeit und Stellvertreterin bei allen Fragen, Sitzungen und Veranstaltungen sowie der alle zwei Jahre stattfindenden Neuwahl. 

 

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