Veranstaltung im Rahmen der 23. Woche der Toleranz und Mitmenschlichkeit
Im Rahmen der 23. Woche der Toleranz und Mitmenschlichkeit luden die Neu-Isenburger Integrationslotsinnen zu vier mehrsprachigen Stadtrundgängen ein. Für verschiedene Zielgruppen öffneten sie „neue Räume“, für Ausbildungssuchende (2. September), für Familien (7. September), für ältere Menschen (19. September) und für Frauen (23. September). Alle Veranstaltungen waren sehr gut besucht, berichtet die Integrationslotsin Hakime Eker. Die Teilnehmenden lobten besonders die Kombination aus informativen Führungen und interaktiven Erlebnissen.
Neue Räume für Ausbildungssuchende und Familien
Der erste Stadtrundgang führte Ausbildungssuchende ins Jugendbüro, wo Lisa Würtenberger und Murad Kale, über ihre Angebote zur Ausbildungshilfe informierten und durch die Räumlichkeiten führten. Anschließend stellte im WaldSchwimmbad Betriebsleiter Denis Dörschug die gesamte Schwimmanlage und die Technikräume im Keller vor und berichtete über Ausbildungsmöglichkeiten im Schwimmbad. Der Rundgang für Familien mit Kindern eröffnete neue Perspektiven im Stadtmuseum Haus zum Löwen. Museumsleiter Christian Kunz vermittelte spannende Einblicke in die Geschichte Neu-Isenburgs. Die Kinder begeisterten sich für das Memory-Spiel zum Thema Raumfahrt und für den Apfelsaft, der im Innenhof mit dem alten Entsafter frisch gepresst wurde. Zum Abschluss ging es gemeinsam zum Mutter-Kind-Café e.V., Ludwigstraße 58. Die Vereinsvorsitzende Beatrice Salomon zeigte die Räumlichkeiten und erklärte die verschiedenen Angebote des Cafés für Familien. Der Rundgang endete in einer gemütlichen Runde mit kleinen Snacks, bei der sich die Familien austauschen und den Tag in angenehmer Atmosphäre ausklingen lassen konnten.
Neue Räume für ältere Menschen und Frauen
Der dritte Rundgang orientierte sich an den besonderen Bedürfnissen älterer Menschen. In Kooperation mit der Seniorenberatung der Stadt Neu-Isenburg wurden die Teilnehmenden von Christa Dill durch verschiedene Einrichtungen geführt und mit umfassenden Informationen zu den Beratungsangeboten und Hilfen im Alltag versorgt, beispielsweise über das Haus Dr. Bäck oder die Tagespflege „Schon und Jansen. Regine Kamps-Steiger zeigte den Teilnehmenden das Altenpflegeheim „An den Platanen“. Im Stadtteilzentrum West erwartete Ina Lackert-Irion die Gruppe und erläuterte die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Räumlichkeiten. Zu diesem Zeitpunkt fand dort ein Seniorinnen- und Seniorentreffen bei Kaffee und Kuchen statt, bei dem sich alle Teilnehmenden in gemütlicher Runde austauschten. Es entstanden viele interessante Gespräche über mögliche gemeinsame Veranstaltungen zwischen den Integrationslotsinnen und den Teilnehmenden.
Auch der letzte begleitete Rundgang der Integrationslotsinnen für Frauen war sehr gut besucht. Die Frauen erkundeten den Nähkreis in der Ev.-Ref. Gemeinde Am Marktplatz, einer Initiative, bei der Frauen unterschiedlicher Herkunft gemeinsam nähen und Deutsch lernen. Diese Gruppe wird mit großem Engagement von Subieh El-Ghoij, Dorothea Zeifert und Olumi Gulaly betreut. Gemeinsam fuhren sie zur Beratungsstelle berami berufliche Integration e.V. nach Frankfurt, die Frauen in verschiedenen Bereichen unterstützt. Dort begrüßte sie Irene Flemmer, der Fachbereichsleiterin Qualifizierung. Nach der Rückkehr nach Neu-Isenburg war das letzte Ziel das Rathaus. Dort wurden die Teilnehmerinnen von der Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner im Plenarsaal empfangen. Sie gab einen spannenden Einblick in ihre Aufgaben im höchsten Amt der Stadt. Der Rundgang endete im Frauenbüro, wo die Frauenbeauftragte Anna Held über ihre Tätigkeiten berichtete und Fragen beantwortete.
Über die Integrationslotsinnen
Zur Zeit helfen 21 ehrenamtlichen Integrationslotsinnen, Menschen beim Ankommen in Neu-Isenburg. Sie kennen aus eigener Erfahrung, wie es ist, sich in einer fremden Umgebung zurecht zu finden und um wieviel es leichter wird, wenn dabei einem Menschen unterstützend zur Seite stehen.
Die Aufgaben der Integrationslotsinnen und Integrationslosten sind vielfältig: Begleitung zu Ämtern, Behörden oder Banken, Unterstützung bei Elterngesprächen in Kitas und Schulen, Aufzeigen von Möglichkeiten für Bildung und Freizeit sowie die Vermittlung an Fachdienste gehören dazu. Es ist aber wichtig zu betonen, dass die sie ehrenamtlich tätig sind, nur begrenzt unterstützen und begleiten und vor allem Hilfe zur Selbsthilfe geben möchten.
Seit 2022 werden in Neu-Isenburg regelmäßig neue Integrationslotsinnen und Integrationslotsen ausgebildet. Während der Qualifizierung erfahren die Teilnehmenden viel über ihre Kommune, bauen neue Netzwerke auf, bilden sich in Sachen Kommunikation und interkulturelle Kompetenz weiter sowie verinnerlichen das Rollenprofil. Die im Rahmen des hessischen WIR-Programms ausgebildeten Integrationslotsinnen und Integrationslotsen erhalten für ihr ehrenamtliches Engagement eine Aufwandsentschädigung.
Wer sich für das Ehrenamt der Integrationslotsen interessiert, die Arbeit unterstützen möchte oder Unterstützung sucht, kann sich an
Integration.Lotsenstadt-neu-isenburgde wenden oder anrufen unter Telefon 06102-241-570.