Die städtischen Jugendeinrichtungen sowie die Jugendpflege haben ihre Jahresberichte der Stadtverordnetenversammlung zur Kenntnis vorgelegt, die einen umfassenden Überblick über die Aktivitäten und Entwicklungen im Berichtsjahr 2023 geben.
Oberstes Ziel aller städtischen Jugendeinrichtungen und der Jugendpflege ist, die Teilhabe aller Jugendlichen zu fördern und die Chancengleichheit zu erhöhen. Alle Einrichtungen setzen sich dafür ein, dass jeder Jugendliche die Möglichkeit hat, seine Potenziale zu entfalten und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
Zu den Jugendeinrichtungen der Stadt Neu-Isenburg gehören das Jugendcafé, das Jugendzentrum Gravenbruch, der Jugendrum Zeppelinheim, die Jugendförderung West, das infocafe und das Jugendbüro. Darüber hinaus werden Ferienfreizeiten und offene Sportangebote organisiert oder die Jugendbeteiligung des Kernteams des Jugendforums unterstützt. Allein das Jugendcafé zählte im letzten Jahr 18.706 Besucherinnern- und Besucherkontakte. Das sind bei 188 Öffnungstagen im Jahr pro Tag fast 72 Jugendliche, die „vorbeischauen“. Die Freizeitgestaltung ist allerdings nur ein Aspekt des Angebotes. Zunehmend müssen die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen den Jugendlichen in Krisensituationen beistehen. „Viele Jugendliche kommen in die Einrichtungen, weil sie Beratung und Unterstützung suchen. Sie haben teilweise sehr ernsthafte Probleme, fühlen sich hilflos und haben Zukunftsängste. Weil professionelle psychologische Hilfe oft mit sehr langen Wartezeiten verbunden ist, stabilisieren unsere Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen in der Krise und springen dort ein, wo sich sonst niemand zuständig fühlt“, sagt Silke Amrein, Fachbereichsleitung Jugend und Schulsozialarbeit. Aus diesem Grund wurden die Beratungsangebote für Krisensituationen im letzten Jahr ausgeweitet. Die Fachkräfte der Jugendeinrichtungen helfen bei Behördenangelegenheiten oder Fragen zur Einwanderungs-Integration, bei schulischen oder beruflichen Angelegenheiten und verweisen an entsprechende Fachstellen. Auch bei familiären Problemen stehen die Fachkräfte den Jugendlichen zur Seite.
Die Vermittlung von Medienkompetenz steht im infocafe als weiterer Schwerpunkt im Fokus der Arbeit. Im letzten Jahr zählte das infocafe im Rahmen des Juniorclubs 1.163 Kontakte mit Jugendlichen im Alter zwischen neun und 12 Jahren sowie im Rahmen des Infoclubs 1.875 Kontakte mit Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 21 Jahren. Darüber hinaus wird die medienpädagogische Expertise des Teams bei Elternabenden und Klassenbesuchen sowie bei Methodentrainings nachgefragt. Das infocafe ist Clearingstelle bei Fragen von problematischem Medienkonsumsexuelle Gewalt und gibt Erstberatungen. Regelmäßig vertreten die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen die Stadt Neu-Isenburg bei Netzwerktreffen, sei es im Rahmen der Gamescom, dem Digitale Welten Festival (Node Forum FFM), im Netzwerk Medienkompetenz Stadt und Kreis Offenbach, im Fachforum Mediensucht oder nehmen am „Medien Mittwoch der LPR Hessen“ teil.
Besonders stolz ist die Stadt auf die Arbeit des Jugendforums. Das Kernteam des Jugendforums wurde zuletzt 2024 neu gewählt. Unterstützung erhält das Kernteam des Jugendforums von der Fachbereichsleitung Jugendförderung und Schulsozialarbeit und Stellvertreterin bei allen Fragen, Sitzungen und Veranstaltungen sowie der alle zwei Jahre stattfindenden Neuwahl.
Mit den extra beantragten Mitteln aus dem Bundesförderprogramm „Aufholen nach Corona“ konnten zusätzliche Angebote umgesetzt werden wie beispielsweise ein Ausflug in das Supercandy Pop-Up-Museum, ein Graffitiprojekt in der Tiefgarage der Hugenottenhalle oder ein Theaterprojekt.
„Wir sind stolz auf die engagierte Arbeit unserer Jugendeinrichtungen. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeitenden für ihren unermüdlichen Einsatz. Die positive Resonanz der Jugendlichen zeigt, dass die Angebote gut angenommen werden und einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Jugend in unserer Stadt leisten“, sagt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein.