Stadt Neu Isenburg

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Erfolgreicher Kampftag im Zeichen von Toleranz und Mitmenschlichkeit

Einen Kampftag im Zeichen von Toleranz und Mitmenschlichkeit erlebten die rund 350 Besucherinnen und Besucher in der Hugenottenhalle am Samstag, 14. September. Sie bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich intensiv mit den Themen Gewaltprävention, Selbstverteidigung und Zivilcourage auseinanderzusetzen. Nach der Eröffnungsrede von Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein präsentierten in einem aufgebauten Box-Hochring die „Defend Yourself – Krav Maga Schule“ und das „Selagym Gravenbruch“ nicht nur ihr Können, sondern boten auch ein offenes Probetraining an. Dabei standen nicht nur sportliche Aspekte im Vordergrund: Die Verantwortlichen klärten das Publikum über die Werte und Haltungen ihrer Lehren auf, die einen verantwortungsvollen Umgang mit den erlernten Fähigkeiten fördern. Krav Maga machte deutlich, dass der beste Kampf jener ist, der nicht gekämpft werden müsste. Beeindruckend demonstrierte die Gruppe, Techniken der Selbstverteidigung mit allen Mitteln. Wenig später trainierte Selatthin Gülsel, der Gründer Selagyms, eine große Gruppe Kinder unterschiedlichen Alters und Herkunft unabhängig von Geschlecht oder Behinderung. 

Auch wenn der Titel der Veranstaltung etwas Anderes vermuten ließ, stand der friedliche Austausch und das respektvolle Miteinander klar im Vordergrund. Der Kampftag bot einen gelungenen Mix aus praktische Übungen, Darbietungen und theoretischer Reflexion über den Einsatz von Gewalt und die Verantwortung von Vorbildern“, sagte Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein. Zu den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern des Tages zählte auch Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner. 

Der Kampftag griff ernste gesellschaftliche Themen auf: So wurde auf die erschreckend hohen Zahlen von Gewalttaten in Deutschland hingewiesen. Im Jahr 2023 starben 155 Frauen durch die Hand ihres (Ex-) Partners. Jede dritte Frau wird mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von sexualisierter und/oder physischer Gewalt. Vor diesem Hintergrund stellten sich die Veranstalter die Frage, wie Kampfsportvereine dazu beitragen können, dass die erlernten Techniken nicht missbraucht werden. 

Ein besonders emotionaler Moment der Veranstaltung war die Rede von Doğuş Albayrak, der zusammen mit Anna Honecker vom Integrationsbüro durch den Tag führte. Albayrak erinnerte an seine Schwester Tuğçe Albayrak, die 2014 tragisch ums Leben kam, als sie Zivilcourage zeigte und in einem McDonald's in Offenbach jüngeren Mädchen beistand, die belästigt wurden. Sie starb an den Folgen eines Faustschlags durch einen der Angreifer. Der von der Familie gegründete Verein „Tuğçe Albayrak e.V.“ war mit einem Stand vor Ort und setzt sich seitdem für mehr Zivilcourage ein.

Christoph Singer, Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie Neu-Isenburg, stellte an seinem Stand das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ vor. Demokratie Leben hatte die Veranstaltung finanziell gefördert und dadurch möglich gemacht.

Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein eröffnete die Veranstaltung
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