Neu-Isenburg ist ein dynamischer Wirtschaftsstandort mit einer stabilen Entwicklung. Mit einer hervorragenden Infrastruktur, einem starken Unternehmensnetzwerk und einem soliden Wirtschaftswachstum behauptet sich Neu-Isenburg weiterhin als Standort für Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Die Wirtschaftskennzahlen belegen die Attraktivität der Stadt sowohl für Unternehmen als auch für die Bewohnerinnen und Bewohner
Zum 9. September 2024 zählte Neu-Isenburg 41.246 Einwohnerinnen und Einwohner. Diese Zahl basiert auf der Einwohnermeldestatistik der Stadt Neu-Isenburg, die tagesaktuell die Anzahl erfasst. Im Gegensatz dazu beruhen die Zahlen des Hessischen Landesamtes für Statistik auf einer Hochrechnung des Zensus von 15.05.2022.
Arbeitsmarkt und Beschäftigung
Die aktuellen Zahlen für 2024 werden erst zum Jahresende veröffentlicht. Zum Juni 2023 waren in Neu-Isenburg 34.568 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gemeldet, von denen 16.723 auch in Neu-Isenburg wohnen. Damit bietet Neu-Isenburg nicht nur eine Vielzahl an Arbeitsplätzen, sondern ist auch als Wohnort für viele Arbeitnehmende interessant. Auch die Pendlerströme zeigen eine hohe Attraktivität des Standorts als Arbeitsplatz: Im Juni 2023 pendelten 30.871 Menschen nach Neu-Isenburg ein, während 13.040 Einwohner die Stadt zum Arbeiten verließen.
Wirtschaftliche Stärke und Unternehmensvielfalt
Zum 4. September 2024 waren in Neu-Isenburg insgesamt 6.856 Betriebe gemeldet, die sich wie folgt verteilen: 127 Industrieunternehmen, 769 Handwerksbetriebe, 1.490 Handelsunternehmen und 4.470 Dienstleistungsbetriebe. Eine stabile und positive Geschäftsentwicklung zeigen auch die Anzahl der Gewerbeanmeldungen, die im Jahr 2023 bei 637 lag.
Angemeldete Betriebe 2018-2024
Branchenvielfalt und innovative Lösungen für Unternehmen
Die Unternehmen in Neu-Isenburg decken ein breites Portfolio ab, das von Technologie- und Logistikunternehmen bis hin zu Finanzdienstleistungen und Handel reicht. Der Wirtschaftsstandort Neu-Isenburg profitiert von seiner Lage mitten in der Metropol Region Rhein Main sowie der Nähe zum Flughafen Frankfurt am Main, was insbesondere für internationale Unternehmen attraktiv ist wie zum Beispiel Luft- und Raumfahrt-Pionier Boeing, Weltmarktführer wie die JOST Werke sowie internationale Marken wie PepsiCo.
Ein aktuelles Beispiel für eine zukunftsweisende Neuansiedlung ist das hochmoderne Rechenzentrum, welches das internationale Immobilienunternehmen Goodman auf dem ehemaligen Rundschaugelände verwirklicht. Die entstehende CO2 neutrale Abwärme wird für die kommunale Wärmeplanung genutzt. Auch dieses Projekt unterstreicht die Bedeutung von Neu-Isenburg als Standort für innovative und zukunftsorientierte Projekte.
„Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind Themen, die wir ganz bewusst und übergreifend vorantreiben. Dafür arbeiten wir vor Ort zusammen. Mit Arrow Electronics haben wir zum Beispiel zuletzt eine weitere E-Ladestation realisiert, die sowohl den Mitarbeitern als auch der Öffentlichkeit zur Verfügung steht“, erklärt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein. Für noch mehr saubere Mobilität soll ab 2028 die Regionaltangente West dafür sorgen, dass es noch schneller von Neu-Isenburg zum Flughafen und in die Region bis nach Bad Homburg geht. „Dieser schienengebundene ÖPNV ist ein großer Vorteil für die pendelnden Mitarbeiter. Beste Erreichbarkeit des Standortes ist das Stichwort“, so Hagelstein weiter.
Die Kaufkraft der Einwohner Neu-Isenburgs liegt bei 29.896 Euro pro Kopf, was einem Kaufkraftindex von 107,4 Prozent entspricht. Auch hier liegt Neu-Isenburg über dem Bundesdurchschnitt.
Neu-Isenburg ist eine beliebte Stadt für Geschäftsreisende und Gäste. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 249.559 Übernachtungen verzeichnet, bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,1 Tagen.
Der Gewerbesteuerhebesatz liegt in Neu-Isenburg bei 345 Prozent, was im regionalen Vergleich sehr wettbewerbsfähig ist. Nach der Realsteuer- Hebesatzumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) in 701 deutschen Städten und Gemeinden mit über 20.000 Einwohnern, liegt der gewogene Gewerbesteuerhebesatz ab 435 Prozent (Quelle: Hebesätze deutscher Städte und Gemeinden 2023 (dihk.de)
Eine hohe Anzahl erfolgreicher Unternehmen erwirtschafte im letzten Jahr Gewerbesteuer-Einnahmen in Höhe von 167 Millionen Euro. Auch wenn in diesem Jahr diese Spitze nicht erreicht werden kann und Gewerbesteuereinnahmen deutlich geringer ausfallen, der Stadtkämmerer Stefan Schmitt rechnet mit Mindereinnahmen gegenüber dem Haushaltsplan von bis zu 50 Millionen Euro, ist der Sockelbeitrag in den letzten Jahren auf einem hohen Niveau gewachsen und überdurchschnittlich hoch. „Diese Einnahmen ermöglichen es uns, weiter in die öffentliche Infrastruktur wie zum Beispiel die Regionaltangente West oder in kommunale Projekte zu investieren, wie zum Beispiel die Kinderbetreuung, die die Lebensqualität weiter steigern. Neu-Isenburg ist und bleibt ein attraktiver Standort für Unternehmen und Arbeitnehmer. Wir sind die wirtschaftsstärkste Stadt im Kreis Offenbach und treibende Kraft in der Region Rhein-Main,“ sagt der Rathauschef.
Steuereinnahmen im Fünf-Jahres-Vergleich
Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, haben die hessischen Kommunen im Jahr 2023 ein Gewerbesteueraufkommen von rund 7,4 Milliarden Euro generiert. Die gestiegenen Gewerbesteueraufkommen im Jahr 2023 sind insbesondere auf die Städte Frankfurt am Main (plus 316 Millionen Euro), Offenbach am Main (plus 52 Millionen Euro) sowie Eschborn und Neu-Isenburg (jeweils plus 49 Millionen Euro) zurückzuführen. Diese vier Kommunen aus dem Rhein-Main-Gebiet nahmen 46,2 Prozent (bzw. 3,4 Milliarden Euro) der gesamten Gewerbesteuereinzahlungen in Hessen ein. Bei den betrachteten Gewerbesteuereinzahlungen handelt es sich um die Gewerbesteuervorauszahlungen (brutto) ohne Abzug der Gewerbesteuerumlage.