Kommunale Wärmeplanung
Die Stadt Neu-Isenburg als kommunale Gebietskörperschaft mit einer Einwohnerzahl deutlich über 20.000 ist gesetzlich verpflichtet, eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Dazu hätte sie nach den geltenden Fristen bis Ende Juni 2028 Zeit gehabt, stellt aber bereits jetzt die kommunale Wärmeplanung und eine dazugehörige Machbarkeitsstudie der Stadtwerke Neu-Isenburg GmbH den städtischen Gremien vor. Sie wurde von der Stadtverordnetenversammlung am 21. Mai 2025 beschlossen.
Die von der Stadt Neu-Isenburg in Kooperation mit den Stadtwerken Neu-Isenburg GmbH sehr frühzeitig aufgestellte kommunale Wärmeplanung ist rechtlich unverbindlich, sie begründet für Bürgerinnen und Bürger oder Unternehmen keine Rechte und Pflichten über die gesetzlichen Fristen hinaus.
Die Stadt Neu-Isenburg legt mit den Konzepten auch nicht jetzt schon verbindlich fest, bestimmte Energieinfrastrukturen zu bauen oder zu betreiben, es handelt sich lediglich um eine Planung, die parallel bereits durch eine Machbarkeitsuntersuchung konkret für das Stadtgebiet Neu-Isenburg durch den städtischen Energieversorger Stadtwerke Neu-Isenburg GmbH unterlegt wurde.
Die Machbarkeitsstudie und die kommunale Wärmeplanung sind eine sehr frühzeitige Informationsgrundlage, nach der sich Bürgerinnen und Bürger richten können. Die faktische Umsetzung der Planung hängt von vielen weiteren Faktoren ab, wie z. B. auch einer öffentlichen Förderung zum Bau von entsprechenden Wärmenetzen.
Abschlussbericht Kommunale Wärmeplanung - Potentielle Wärmeeignungsgebiete und Maßnahmen
Der Abschlussbericht Kommunale Wärmeplanung wurde durch ein externes Planungsbüro erstellt, die Kosten wurden durch Zahlungen des Landes Hessen bezuschusst.
Die kommunale Wärmeplanung für Neu-Isenburg zeigt vor allem potenzielle Wärmeeignungsgebiete auf und formuliert Maßnahmen, um in den kommenden Jahren eine Wärmestrategie systematisch und flächendeckend in Neu-Isenburg umzusetzen.
Die kommunale Wärmeplanung stellt dabei ein strategisches Planungsinstrument dar.
Bericht zur Machbarkeitsstudie Stadtwerke Neu-Isenburg GmbH als frühzeitige Informationsgrundlage
Die von den Stadtwerken Neu-Isenburg GmbH bereits aufgestellte Machbarkeitsstudie definiert darüber hinaus konkret potenzielle Wärmeeignungsgebiete in der Kernstadt Neu-Isenburg für den Ausbau einer möglichen Fernwärmeversorgung in der kommunalen Wärmeplanung. Hierin wird definiert, in welchen Gebieten es in der Stadt bis 2045 geplant ist und möglich erscheint, ein Wärmeleitungsnetz zu verlegen, um die in dem Bericht zur Machbarkeitsstudie farblich hinterlegten Gebiete Stück für Stück mit Fernwärme auszubauen.
Als Fernwärmequelle wird hier die Abwärme aus dem im Gewerbegebiet Süd geplanten Rechenzentrum verwendet. Das Gewerbegebiet Süd ist von der Örtlichkeit her damit auch als erster geplanter Bauabschnitt definiert. Die in den Abbildungen nicht farblich hinterlegten Stadtgebiete müssen davon ausgehen, nicht an Fernwärmehaupttrassen angeschlossen werden zu können.