Im Jahr 2003 entstand der Film „Die Rollbahn“. Frankfurt Rhein-Main, der damals größte Flughafen des europäischen Kontinents hatte drei Rollbahnen. Schon gleich nach dem Krieg gab es Gerüchte über den Bau der ersten Rollbahn. Wurde sie wirklich 1945 von der amerikanischen Armee gebaut?
Junge Menschen aus der Flughafengemeinde Mörfelden-Walldorf gruben schließlich Überreste eines Konzentrationslagers im Wald des Flughafengeländes aus. Die Spuren führten nach Auschwitz und zu 1.700 jungen ungarischen Jüdinnen, die den Bau der Rollbahn 1944 begannen.
Der Film erzählt die Geschichte dieser Frauen und der Bürgerinnen und Bürger von Mörfelden-Walldorf, vor allem der Schülerinnen und Schüler, die dasselbe Alter hatten, wie die Frauen damals. Es ist die Geschichte von zwei getrennten Welten, die nach einem halben Jahrhundert zusammenfinden. Im Anschluss an den Film gibt es die Möglichkeit einer Gesprächs- und Fragerunde mit Eva Voosen und Malte Rauch, den Filmschaffenden. Moderiert wird diese von der Leiterin der Seminar- und Gedenkstätte Anna Held.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Iseborjer Kinno am Donnerstag, 22. Februar, um 19:00 Uhr, im Cineplace (Beethovenstraße 89 a, Neu-Isenburg) statt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Der Filmabend schließt an den Besuch des Horváth-Zentrum im vergangenen Herbst an, das an die Geschichte der KZ Außenstelle Walldorf erinnert und die Schicksale der Frauen, die dort Zwangsarbeit leisten mussten. Die Teilnehmenden dieser Veranstaltung hatten den Wunsch geäußert, dass auch der Film, der sich dieser Geschichte widmet, noch einmal in Neu-Isenburg gezeigt wird. „Wir freuen uns, dass unser Programmangebot auch durch unsere Besucherinnen und Besucher gestaltet wird und sie sich mit ihren eigenen Wünschen einbringen können“, so Anna Held, die Leiterin der Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim. Bereits die Exkursion nach Mörfelden-Walldorf war aus dem Wunsch von Interessierten entstanden, das Angebot von 2017 zu wiederholen.
Ausstellungseröffnung „Kinder im KZ Theresienstadt“ am 8. Mai
Die nächste Veranstaltung im Rahmen des 1. Halbjahresprogramms des Bertha-Pappenheim-Hauses ist die Ausstellungseröffnung „Kinder im KZ Theresienstadt“ am 8. Mai. Sie wird um 17:30 Uhr von Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein im Rathaus Foyer eröffnet.
Die Ausstellung des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-1945 e.V. erinnert an das Schicksal der dorthin deportierten Menschen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die in Theresienstadt angefertigten Kinderzeichnungen, Gedichte und Aussagen von Kindern über ihr Leben im KZ. Gezeigt werden originalgetreue Reproduktionen von Zeichnungen, Gedichten und Texten von Überlebenden. Die Veranstaltung erfolgt als Kooperation der Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim, dem Fachbereich Kultur der Stadt und Demokratie leben! Neu-Isenburg. Die Ausstellung wird zunächst bis zum 19. Mai 2023 im Foyer des Rathauses zu sehen sein und wandert anschließend, vom 21. bis 23. Mai ins Foyer der Hugenottenhalle. Gefördert wird die Ausstellung vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ sowie dem Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“.
Das gesamte Programm steht auf der Webseite der Gedenkstätte (Öffnet in einem neuen Tab) zum Download zur Verfügung ( und liegt an vielen zentralen Orten in der Stadt aus (Rathaus, Stadtbibliothek, Bürgerämter u.a.).
Kontakt Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim: (Öffnet in einem neuen Tab)
Hugenottenallee 53, Neu-Isenburg
E-Mail: bertha.pappenheim.hausstadt-neu-isenburgde
Tel.: 06102 241 -754/ -755