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Equal Pay Day 2024

2024 steht der Equal Pay Day (dt. Tag der gleichen Bezahlung) unter dem Motto „Höchste Zeit für equal pay!“ Eine Kampagne, die den Zusammenhang von Zeit und Geld in den Fokus nimmt. Denn Zeit ist, insbesondre was das eigene Einkommen angeht, ein entscheidender Faktor. Doch wie frei sind Frauen und Männer darin, ihre Zeit zu nutzen? Denn noch immer arbeiten Frauen fast dreimal häufiger in Teilzeit als Männer. Der Grund dafür? Die meisten Frauen übernehmen zum Großteil die anfallende Care-Arbeit (dt. Sorgearbeit).

Was ist der Gender Pay Gap?

Aktuell verdienen Frauen in Deutschland in der Stunde im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer. Das hat das Statistische Bundesamt für das Jahr 2023 berechnet. Zur Errechnung dieser Lohnlücke wird die prozentuale Differenz zwischen den durchschnittlichen Bruttostundenlöhnen von Männer und Frauen ermittelt. Rechnet man die Prozente in Tage um, arbeiten Frauen vom 1. Januar bis zum 6. März unentgeltlich. Dieser Wert hat sich bereits seit 2020 nicht mehr verändert und auch in den Jahren zuvor hat sich die Lücke nur sehr langsam verringert.

Für diese Lohnlücke gibt unterschiedliche Ursachen. Zu Teilen lässt sie sich auf sogenannte strukturelle Unterschiede zurückführen. Viele Frauen erlernen Berufe, die schlechter bezahlt sind, arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit oder in Minijobs. Doch auch wenn man die Gehälter von Frauen und Männern mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien vergleicht, liegt der sogenannte „bereinigte“ Gender Pay Gap im Schnitt immer noch bei 6 Prozent.

Die Studie macht außerdem deutlich, dass der durchschnittliche Bruttostundenverdienst bei Frauen ab 30 nahezu stagniert. Bei Männern hingegen steigt der durchschnittlicher Bruttostundenverdienst mit zunehmendem Alter fast stetig an. Gründe hierfür können darin liegen, dass Frauen wegen Familienaufgaben ihre Karrieren unterbrechen, auf Teilzeit reduzieren und so beruflich langsamer vorankommen.

Deutschland – eines der Schlusslichter in Europa

Die geschlechtsspezifische Entgeltungleichheit in Europa beträgt etwa 13 Prozent. Im europäischen Vergleich zum Gender Pay Gap bildet Deutschland seit Beginn der internationalen Messung eines der Schlusslichter. Im Jahr 2021 lag Deutschland auf dem drittletzten Platz der EU-Mitgliedsstaaten, nur vor Estland und Österreich.

Die geringen finanziellen Mittel, die Frauen im Laufe ihre Lebens zur Verfügung stehen, bringt verschiedene Probleme mit sich. Beispielsweise sind sie finanziell stärker von Partnerinnen und Partner Abhängigkeit und sind auf lange Sicht eher von Altersarmut bedroht. Hiervon sind Frauen prozentual stärker betroffen als Männer.

Doch es gibt auch viele Ansätze, wie der Lohnlücke entgegengewirkt werden kann. Einerseits müssen die Kriterien der Arbeitsbewertung hinterfragt werden. Oftmals werden Berufe, in denen vor allem Frauen arbeiten trotz vergleichbarer Anforderungen und Belastungen zu Berufen, in denen überwiegend Männer arbeiten, geringer entlohnt. Auch der Ausbau von Möglichkeiten von Führen in Teilzeit ist ein wichtiger Ansatz, um Familie und Karriere zu vereinbaren. Hand in Hand damit geht die gleichberechtigte Teilung von Sorgeaufgaben.

In Neu-Isenburg wird an verschiedenen Stellen auf das Thema aufmerksam gemacht. Am Mittwoch, 6. März, werden in der Stadtbibliothek, in der Hauptstelle des Bürgeramtes und im Rathaus kleine Werbegeschenke und Informationsmaterial zum Thema Equal Pay Day verteilt.

Weitere Informationen:

Equal Pay Day, (Öffnet in einem neuen Tab)

Statistisches Bundesamt (Öffnet in einem neuen Tab)

GenderPayGap (Öffnet in einem neuen Tab)

Kontakte:

Magistrat der Stadt Neu-Isenburg
Frauen- und Gleichstellungsbüro
Hugenottenallee 53
63263 Neu-Isenburg
E-Mail
Tel.:      06102 / 241 -754/-755
Web (Öffnet in einem neuen Tab)

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