Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar wird auch in Neu-Isenburg an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert.
An zentralen Orten des Gedenkens werden von Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner und Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein Kränze niedergelegt. Um 18:00 Uhr vor dem Versöhnungstor des polnischen Künstlers Maksymilian Biskupski, vor der Ev.-Ref. Gemeinde Am Marktplatz und im Anschluss am Rathaus. Außerdem wird am gleichen Tag um 18:30 Uhr im Rathaus die Ausstellung „Kinder in Auschwitz“ von Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner eröffnet.
„Kinder in Auschwitz“
Die Ausstellung „Kinder in Auschwitz“ widmet sich einem der erschütterndsten Kapitel der Geschichte und stellt das Schicksal von Kindern im Konzentrationslager Auschwitz in den Mittelpunkt. Sie wurde von den Schülerinnen und Schüler der Goetheschule konzipiert, die sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Die Arbeiten entstanden nach der Studienfahrt nach Auschwitz. um 7. Juli 2024. Die Studienfahrt, die bereits zum sechsten Mal in Kooperation mit der Stadt Neu-Isenburg durchgeführt wurde, ermöglicht den Jugendlichen, sich intensiv mit der Geschichte des Holocausts auseinanderzusetzen und die Erinnerungskultur aktiv mitzugestalten.
„Das Gedenken an die Opfer des Holocausts ist eine bleibende Aufgabe für unsere Gesellschaft. Die Bilder der Schülerinnen und Schüler zeigen eindrucksvoll, wie junge Menschen diese Verantwortung übernehmen und sie mit einer eigenen Perspektive füllen. Diese Ausstellung ist ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung unserer Erinnerungskultur. Wir dürfen nicht aufhören, an die Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu erinnern“, sagten Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner und Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein.
Die Ausstellung ist vom 20. Januar bis zum 31. Januar im Foyer des Rathauses, Hugenottenallee 53, zu sehen. Sie wird von Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner am Montag, 27. Januar um 18:30 Uhr, offiziell eröffnet. Die Schülerinnen und Schüler stellen in kurzen Beiträgen ihre Fotos und Eindrücke vom Besuch der Gedenkstätte vor. Musikalisch wird die Veranstaltung von „Unerhört Fagott“ begleitet.
Über die Studienfahrt
Insgesamt nahmen an der Fahrt, vom 1. zum 7. Juli 2024, 23 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 teil.
Neben der umfassenden Studienführung im Stammlager Auschwitz, verschiedenen Workshops und Gesprächsrunden, gehört auch die Kranzniederlegung an der sogenannten Todesmauer zum festen Programm der Studienfahrt. Die Jugendlichen verlasen dort die Namen aller Neu-Isenburger, die nach Auschwitz deportiert und dort getötet wurden. Insgesamt wurden 77 Bewohnerinnen und Bewohner des Heims „Isenburg“ des Jüdischen Frauenbundes, der heutigen Seminar- und Gedenkstätte Bertha-Pappenheim Haus, im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Auch die Stadt Krakau wurde besucht.
Unter dem Aspekt "Erinnern und Gedenken" ist dieses Projekt ein wichtiger Baustein des Schulprogrammes der Goetheschule. Michael Langhans und Michaela Schmitt bereiteten die Schülerinnen und Schüler über ein halbes Jahr intensiv auf diese Fahrt vor.