Stadt Neu Isenburg

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Veranstaltungen Bertha-Pappenheim-Haus und Frauen- und Gleichstellungsbüro

Die Veranstaltungen in der Seminar- und Gedenkstätte Bertha-Pappenheim-Haus stehen in diesem Jahr ganz im Zeichen des 165. Geburtstag von Bertha Pappenheim. Sie wurde am 27. Februar 1859 in Wien geboren. Bertha Pappenheim war eine der wichtigsten deutschsprachigen Frauenrechtlerinnen und Sozialreformerinnen im frühen 20. Jahrhundert. 1907 gründete sie in Neu-Isenburg das Mädchenheim, in das sie soziale gefährdete jüdische Jugendliche, alleinstehende Schwangere und ledige Mütter aufnahm. Ihnen bot sie Schutz, Unterkunft und Ausbildung, eine familiennahe jüdische Gemeinschaft sowie Anleitung in der Führung eines jüdischen Haushalts und in der Kindererziehung. Die Einrichtung war in der starren Gesellschaft des Kaiserreichs, in der das Schicksal „gefallener Mädchen“ ignoriert und tabuisiert wurde, ein revolutionäres Projekt, das Bertha Pappenheim nicht nur Anerkennung, sondern auch Feindschaft eintrug. Sie konterte: „Totschweigen kann eine Todsünde sein.“

Das Schweigen wird bei verschiedenen Themen in diesem Jahr gebrochen und das Frauen- und Gleichstellungsbüro legt den Fokus auf Frauengesundheit.

  • Online-Vortrag: Gewalt unter der Geburt: Das Tabu brechen und sich wehren, 25. Januar, Webex
  • Workshop: Selbstwert: Den eigenen Wert erkennen, 27. Februar, Bertha-Pappenheim-Haus
  • Equal Pay Day, 6. März
  • Girls‘- & Boys‘-Day, 25. April
  • Tag der lesbischen Sichtbarkeit, 26. April
  • Online-Vortrag: Menstruation (k)ein Tabuthema: Der weibliche Zyklus umfasst mehr als die „Regel“, 14. Mai, Webex
  • IDAHOBIT, 17. Mai
  • Online-Vortrag: Zeit für mich – Zeit mit mir: Die Freiheit des Alleinseins, 23. Mai, Webex
  • Deutscher Diversity-Tag, 28. Mai
  • Spaziergang: Offenbach weiblich – auf den Spuren starker Offenbacherinnen, 7. Juni, Offenbach
  • Online-Vortrag: Dauerstress und seine Folgen: Endlich raus aus dem Hamsterrad, 3. September, Webex
  • Vortrag: Geldanlage für Frauen – Einfach. Anfangen: Schritte auf dem Weg dahin, 8. Oktober, Bertha-Pappenheim-Haus
  • Orange the world: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen, 25. November

Ebenso bietet das Bertha-Pappenheim-Haus wieder ein breites Band an Veranstaltungen an.

  • Filmabend: Die Rollbahn, 22. Februar, Cineplace

Frankfurt Rhein-Main, der größte Flughafen des europäischen Kontinents hat drei Rollbahnen. Schon gleich nach dem Krieg gab es Gerüchte über den Bau der ersten Rollbahn. Wurde sie wirklich 1945 von der amerikanischen Armee gebaut?
Junge Deutsch aus der Flughafengemeinde Mörfelden-Walldorf gruben schließlich Überreste eines Konzentrationslagers im Wald des Flughafengeländes aus. Die Spuren führten nach Auschwitz und zu 1700 jungen ungarischen Jüdinnen, die den Bau der Rollbahn 1944 begannen.
Der Film erzählt die Geschichte dieser Frauen und der Bürgerinnen und Bürger von Mörfelden-Walldorf, vor allem der Schüler*innen, die dasselbe Alter hatten, wie die Frauen damals. Es ist die Ge-schichte von zwei getrennten Welten, die nach einem halben Jahrhundert zusammenfinden.
Im Anschluss an den Film gibt es die Möglichkeit einer Gesprächs- und Fragerunde zu dem Filmprojekt.
D 2003, Malte Rauch, Bernhard Türcke, Eva Voosen, 87 Minuten
Ort: Cineplace, Beethovenstr. 89a, Neu-Isenburg Eintritt: Frei, um eine Spende wird gebeten

  • Ausstellungseröffnung: Kinder im KZ Theresienstadt, 8. Mai, Rathaus-Foyer

Mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht endete am 8. Mai 1945 der Zweite Weltkrieg in Europa. Das Datum markiert außerdem den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Theresienstadt. Die Ausstellung „Kinder im KZ Theresienstadt“ des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933–1945 e.V. erinnert an das Schicksal der dorthin deportierten Menschen. Die 2001 neugestaltete Ausstellung bildet auf 15 Tafeln das Schicksal der etwa 11.000 nach Theresienstadt deportierten Kinder ab. Sie kamen aus den jüdischen Gemeinden in Böhmen und Mähren, aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Polen und Dänemark. Die meisten wurden in Auschwitz ermordet.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die in Theresienstadt angefertigten Kinderzeichnungen, Gedichte und Aussagen von Kindern über ihr Leben im KZ. Gezeigt werden originalgetreue Reproduktionen von Zeichnungen, Gedichten und Texten von Überlebenden. Gleichzeitig beschäftigen sich die Tafeln mit den Orten Theresienstadt und Auschwitz sowie dem Gedenken an alle Kinder, die Theresienstadt erleiden mussten. Zumindest die aus Deutschland deportierten und ermordeten Kinder werden hier mit ihren Namen, Lebensdaten und den Orten, aus denen sie abtransportiert wurden, genannt.
Die Ausstellung sowie weitere in diesem Zeitraum geplante Veranstaltungen sollen einen Bei-trag zur lebendigen Erinnerung an die Shoa und die NS-Gräueltaten leisten. Denn:
„Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen.“ Primo Levi (1919-1987)

Die Veranstaltungsreihe erfolgt in Kooperation mit der Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim und dem Fachbereich Kultur der Stadt. Die Ausstellung wird zunächst bis zum 19. Mai 2023 im Foyer des Rathauses zu sehen sein und wandert anschließend ins Foyer der Hugenottenhalle.
Ort: Rathaus Neu-Isenburg Zeitraum: 8.-19. Mai im Rathausfoyer 21.-23. Mai in der Hugenottenhalle Eintritt: Frei Förderung: Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“

  • Internationaler Museumstag: Bertha Pappenheims Denkzettel, 19. Mai, Bertha-Pappenheim-Haus

Am 27. Februar 1859 wurde Bertha Pappenheim in Wien geboren. 165. Jahre später ist sie immer noch tief im Gedächtnis vieler Menschen verwurzelt. Als Frau, die sich für Frauen stark machte, als Pionierin der Sozialen Arbeit, aber auch als Publizistin. Sie schrieb Theaterstücke, Zeitungsartikel, Erzählungen, Märchen, aber auch ihre weniger bekannten „Denkzettel“. Etwa zweitausend von diesen schrieb sie, vor allem gegen Ende ihres Lebens.
Erstmals beteiligt sich das Bertha-Pappenheim-Haus am Internationalen Museumstag und lädt bei Kaffee und Kuchen dazu ein, Bertha Pappenheim und ihre Denkzettel kennenzulernen. Sie dienen als Gesprächseinstieg, um über vielfältige Themen, die Bertha Pappenheim behandelte, ins Gespräch zu kommen. Denn Bertha Pappenheim hielt darin ihre Gedanken zu (Sozialer) Arbeit, Erziehung, Frauen, Alter und Tod, Religion, Kultur, Sprache und vielem mehr fest.
Die Besucher*innen können aber auch selbst aktiv werden und ihre eigenen Denkzettel schreiben und als Nachrichten für kommende Gäste im Haus hinterlassen.
Gleichzeitig besteht die Möglichkeit die Ausstellung zu besichtigen und Fragen zu stellen. Über Bertha Pappenheim, ihre Arbeit und die Arbeit der Seminar- und Gedenkstätte heute.
Ort: Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim Eintritt: Frei

  • Gedenken an die Bücherverbrennung, 24. Juni, Haus der Vereine
  • Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des Novemberpogroms 1938, 10. November, Bertha-Pappenheim-Haus

Das Programm der Seminar- und Gedenkstätte Bertha-Pappenheim lesen Sie hierPDF-Datei1,01 MB

 
 
  

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