Das Stadtarchiv Neu-Isenburg hat in den Jahren 2023 und 2024 bedeutende Fortschritte in der Digitalisierung und Bürgerbeteiligung erzielt. Das Archiv-Team hat zahlreiche Projekte umgesetzt, die das Stadtarchiv für die Öffentlichkeit zugänglicher und moderner gestalten, Ausstellungen organisiert und viele Dokumente digitalisiert. Der Bericht des Stadtarchivs wurde den Stadtverordneten nun zur Kenntnis vorgelegt.

Ein Schwerpunkt lag auf der Digitalisierung der Bestände. Seit 2023 ist das Stadtarchiv an Arcinsys, das Archiv-Informations-System des Landes Hessen, angeschlossen. Im Jahr 2024 wurden allein 4.300 digitale Archivstücke erstellt, viele davon im Zusammenhang mit der 325-Jahr-Feier der Stadt. Diese Maßnahmen ermöglichen es, historische Dokumente langfristig zu sichern und der Öffentlichkeit online zugänglich zu machen. 

Gleichzeitig wurden bedeutende historische Bestände gesichert. Besonders sensibel war die Bearbeitung von Unterlagen zur jüdischen Bevölkerung in der Zeit des Nationalsozialismus. Ein Notfallkonzept zur Bergung und Rettung von Archivgut im Katastrophenfall ist derzeit in Vorbereitung.

Das Interesse der Öffentlichkeit am Stadtarchiv nahm deutlich zu. Die Zahl der Archiv-Besuche hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Hinzu kamen 2023/24 mehr als 250 Auskunftsersuchen an das Stadtarchiv, auch aus dem nicht-europäischen Ausland, die beantwortet wurden.

Auch die historische Bildungs- und Vermittlungsarbeit wurde fortgesetzt. Im März 2023 fand im Stadtarchiv eine Lesung aus dem Buch „Erinnerungen an das alte Neu-Isenburg“ statt. Gut besucht war im April 2024 ein Bildvortrag über das Leben und Werk des Neu-Isenburger Architekten Alex Weber. 

2024 fanden außerdem zwei Ausstellungen statt. Die eine präsentierte zu dem Thema „125 Jahre Stadtjubiläen im Wandel“ Fotografien und Plakaten aus 125 Jahren Neu-Isenburger Festgeschichte. Die andere widmete sich dem Thema „75 Jahre Grundgesetz“. Gezeigt wurden Schlüsselzitate und Originalunterschriften sämtlicher Bundespräsidenten und Bundeskanzler seit 1949 sowie ausgewählte Briefmarken, die von wichtigen Ereignissen und Personen in Politik, Kultur, Sport und Wissenschaft aus sieben Jahrzehnten Geschichte der Bundesrepublik erzählen.

Für Dezember 2025 ist im Rathaus-Foyer eine Ausstellung zum 50. Todestag des Alt-Bürgermeister Ludwig Arnoul angekündigt, die Fotografien und Schriftstücke aus dessen Nachlass zeigt, die bislang noch nicht zu sehen waren.

„Das Stadtarchiv ist mehr als ein Lagerraum für Akten. Es ist ein aktiver Kulturort, offen für die Stadtgesellschaft und spielt eine immer wichtigere Rolle im kulturellen Leben der Stadt. Wir danken Stadtarchivar Andreas Greim und seinem engagierten Team“, sagt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein. 

Stadtarchiv
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