In der Stadtverordnetenversammlung wurde am 18. September der Beteiligungsbericht der Stadt Neu-Isenburg für das Jahr 2023 vorgestellt und beraten. Der Bericht enthält umfassende Informationen zu den Beteiligungen der Stadt Neu-Isenburg an verschiedenen Gesellschaften und Stiftungen. Zur besseren Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung der Beteiligungen wurden die Kennzahlen der Jahre 2019 bis 2023 veröffentlicht.
„Der Beteiligungsbericht ist von uns von zentraler Bedeutung, weil er Transparenz über die Beteiligungen der Stadt schafft und ein wichtiges Steuerungsinstrument ist. So können wir sicherstellen, dass unsere städtischen Ressourcen verantwortungsvoll eingesetzt und nachhaltig sowie effizient gewirtschaftet wird,“ so Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein und Erster Stadtrat und Kämmerer Stefan Schmitt.
Im Vergleich zu den Vorjahren gibt es folgende Änderungen in den Beteiligungsverhältnissen:
- Die NIKI gGmbH wurde zum 1. Januar 2024 aufgelöst und die insgesamt 68 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der gGmbH in die Stadtverwaltung überführt.
- Zum 01.01.2024 wurde die neue Servicegesellschaft „Stadtwerke-Netzdienste Dreieich und Neu-Isenburg GmbH“ gegründet. Sie ist Tochtergesellschaft der beiden Stadtwerke (Dreieich & Neu-Isenburg). Mit der Gründung sollen dem zunehmenden Fachkräftemangel begegnet, die Anforderungen der Energiewende erfüllt sowie die Wirtschaftlichkeit beider Stadtwerke sichergestellt werden.
- Aus betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Gründen hat der DLB-Eigenbetrieb zum 1.1.2023 wieder den Betrieb der Stadtentwässerung übernommen.
Beteiligungen
Um die Daseinsvorsorge der Bürgerinnen und Bürger mit essenziellen Leistungen wie Strom, Wasser oder Wärme zu sichern, Kontrolle über strategische Investitionen in Infrastruktur oder nachhaltige Technologien zu behalten, langfristige Planungen beispielsweise für die Stadtentwicklung zu sichern oder auch bezahlbaren Wohnraum und Versorgungssicherheit zu schaffen oder die Versorgungssicherheit sicherzustellen, ist die Stadt Neu-Isenburg an den Stadtwerken Neu-Isenburg GmbH zu 100 Prozent und der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAU mit 96.63 Prozent beteiligt. An der DLB Dreieich und Neu-Isenburg AöR ist die Stadt Neu-Isenburg mit 50 Prozent beteiligt. Darüber hinaus gibt es noch sieben Beteiligungen, an denen die Stadt Anteile unter 20 Prozent hält (Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Regionalpark Rhein-Main Süd-West GmbH, Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach mbH (KVG), Sparkassenzweckverband Langen-Seligenstadt, RTW Planungsgesellschaft mbH (Regional Tangente West), FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region, Frankfurt Ticket RheinMain GmbH) sowie die Stiftungen Altenhilfe, Jugend & Beruf und zur Förderung von Sport und Kultur in Neu-Isenburg.
Jahresüberschüsse
2023 betrug der Jahresüberschuss der Stadtwerke Neu-Isenburg GmbH 2.050.000 Euro. Mit den Sparten Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserversorgung sowie dem Verkehrs- und Bäderbetrieb leistet die Gesellschaft einen wichtigen sozialen und öffentlichen Beitrag.
Die Gewobau Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft GmbH schloss 2023 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 4.005.000 Euro ab. Aus diesem Jahresüberschuss werden 3.894.000 Euro in die Bauerneuerungsrücklage eingezahlt. Dies reduziert den Bilanzgewinn auf 111.408 Euro.
Die operativen Geschäfte des DLB Eigenbetriebs wurden seit dem 1. April 2014 an die Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-Isenburg AöR übertragen. Hier sind die Stadt Dreieich und Neu-Isenburg jeweils zu 50 Prozent Gesellschafterinnen. Der Jahresüberschuss in Höhe von 119.914,48 Euro soll - nach noch ausstehender Zustimmung durch den Verwaltungsrat - auf neue Rechnung im Gewinnvortrag vorgetragen werden.
Gegenstand des DLB Eigenbetrieb, hier ist die Stadt zu 100 Prozent Gesellschafter (Stammkapital 1.79 Millionen Euro), ist die Besitzverwaltung des im wirtschaftlichen Eigentum des DLB stehenden unbeweglichen Anlagevermögens wie Grundstücke, Bauten und Außenanlagen (Standort Offenbacher Straße 174) sowie des im wirtschaftlichen Eigentum des DLB stehenden unbeweglichen Kanalvermögens wie Grundstücke, Kanäle, Kanalanlagen und Außenanlagen (investive Maßnahmen in das Kanalnetz Neu-Isenburg). Seit dem 1.1.2023 gehört der Betrieb der Stadtentwässerung wieder zum DLB Eigenbetrieb.
Auch die Beteiligung der Stadt Neu-Isenburg am Zweckverband für das Friedhofs- und Bestattungswesen in Neu-Isenburg und Dreieich ist mit aufgeführt. Hier ist die Stadt nicht Träger, sondern Mitglied der Körperschaft. Der Zweckverband wurde im Jahr 1973 von den Städten Neu-Isenburg und Dreieich gegründet. Die im Zuge der Gebietsreform 1977 zu der Stadt Dreieich hinzugekommenen Stadtteilfriedhöfe Dreieichenhain, Sprendlingen, Götzenhain, Buchschlag und Offenthal und der Friedhof Zeppelinheim wurden 1981 in den Zweckverband eingegliedert. Der Zweckverband hat die Aufgabe, den Waldfriedhof Buchenbusch und alle bei den Mitgliedern vorhandenen Einrichtungen für das Friedhofs- und Bestattungswesen zu betreiben und zu unterhalten. Ebenso betreibt und unterhält er die Jüdischen Friedhöfe des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden in Hessen im Stadtgebiet Dreieich.
Der Jahresüberschuss in Höhe von 12.955,98 Euro soll - nach noch ausstehender Zustimmung durch den Verwaltungsrat - auf neue Rechnung im Bilanzposten Gewinnvortrag vorgetragen werden.
Erster Stadtrat Stefan Schmitt: „Insgesamt haben wir für die Größe unserer Kommune eine sinnvolle, schlanke Beteiligungsstruktur. Alle unsere Beteiligungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung unserer guten städtischen Infrastruktur.